AfD

AfD-Vorfeld schimpft auf Alice Weidel: „Gerade bin ich froh über die Brandmauer“

Bestes Wahlergebnis jemals, stärkste Kraft in den Umfragen: die AfD triumphiert. Doch ihr radikales Vorfeld übt überraschend harsche Kritik. Gerät Weidel unter Druck?

<strong>Neue Rechte schimpft auf Weidel: „Gerade bin ich froh über die Brandmauer“</strong>
Neue Rechte schimpft auf Weidel: „Gerade bin ich froh über die Brandmauer“Daniel Vogl/dpa

Ein Mittwochabend Anfang April in Lichterfelde Ost. In einem Ladenlokal namens „Staatsreparatur“ blubbern Bockwürste im Wasser, an den Wänden hängen Rehgeweihe, auf einer kleinen Bühne steht Benedikt Kaiser, einer der wichtigsten Vordenker der Neuen Rechten. Er übt scharfe Kritik am Kurs der AfD.

Vor ihm sitzen rund fünfzig Zuhörer. Ältere Herren mit Bierflasche in der Hand, Jüngere mit ausrasierten Schläfen, wenige Frauen, drei Journalisten. Kaisers Stimme knarzt durch die billigen Boxen, er spricht in salvenartigem Tempo: „Die AfD lebt zu sehr in den rechtspopulistischen Tag hinein.“ Die Partei drohe es zu versäumen, einen Grundstein für die Zukunft zu legen. Gerade seien alle euphorisch wegen der historischen 20,8 Prozent bei der Bundestagswahl, berauscht vom Höhenflug in den Umfragen. „Aber wo ist die Strategie?“

Berliner Zeitung

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