Mode

Cathy Hummels in der Stilkritik: Zwischen Sex und Sesamstraße

Im Playboy trägt die Influencerin fast nichts – auf dem roten Teppich fast alles: Findet Cathy Hummels bald die Balance zwischen aufgebrezelt und nackig?

Cathy im Glück: Zur Eröffnung einer TKMaxx-Filiale erscheint sie abermals als Prinzessin.
Cathy im Glück: Zur Eröffnung einer TKMaxx-Filiale erscheint sie abermals als Prinzessin.imago images

Ein weißes Höschen, goldene Armreifen und goldene Ohrringe; ein blaues Handtuch, geschickt um Beine, Brust und Bauch drapiert. Viel mehr ist es nicht, was Cathy Hummels auf den neuesten Fotos von sich trägt.

Darf’s ein bisschen weniger sein? Es darf! Schließlich wurden die Bilder für die nun erschienene Ausgabe des Playboys produziert. Und: Von der früheren Spielerfrau und jetzigen Influencerin ist man ja eigentlich das krasse Gegenteil gewohnt – da tut ein bisschen entblätterte Abwechslung natürlich gut.

Mehr ist mehr – das scheint sonst die Hummel’sche Devise. Besonders deutlich wird das gerade bei ihren Auftritten auf der signalfarbenen Auslegeware: Es sind kaum zu bändigende Modemonster, die die Münchnerin beherzt über den roten Teppich schleppt.

Zur Eröffnung einer TKMaxx-Filiale in Köln war es vergangenen Monat ein pink-rosa-rotes Ensemble aus Bügelfaltenhose und Flatteroberteil, über und über mit asiatisch anmutenden Blüten bedruckt; bei einer Theaterpremiere in Hamburg wenige Wochen zuvor hatte sie sich für ein sternchengemustertes Dress mit ausgestelltem Rock, üppigen Keulenärmeln und großer Schluppe entschieden.

Cathy auf der Wiesn: Die Moderatoren liebt den Bibo-Gedächtnis-Look.
Cathy auf der Wiesn: Die Moderatoren liebt den Bibo-Gedächtnis-Look.imago images

Ein transparentes Outfit mit Marabufedern zur Spendengala, ein Strickpulli mit Marabufedern zum Bambi-Event, ein hellblaues Minikleid mit Marabufedern zur Wiesn-Party – mitunter mutet es an, als sei die 35-Jährige mit einer Sesamstraßen-Figur aneinandergeraten. Sie kann aber mehr als den Bibo-Look. Etwa, wenn sie  Volants in mehreren Lagen trägt, metallisch glänzende Schößchen, Schühchen und Täschchen, dazu immer wieder eine Krone, wenn auch in der stilisierten Form eines funkelnden Haarreifens.

Cathy kann auch frech: Mit Sonnenbrille und Aperol Spritz vorm blanken Busen

Cathy Hummels lebt den antiquierten Kleinmädchentraum – auf dem roten Teppich ist sie Prinzessin durch und durch. Und auch bei ihren Engagements als Moderatorin sehen ihre Kostüme ähnlich aus: Am Strand von Thailand etwa fungiert Hummels als Gastgeberin von „Kampf der Realitystars“, einem Trash-Format, das aktuell in seiner vierten Staffel auf RTL II zu sehen ist. Und während dort die teilnehmenden Promis selbst in Shorts und Unterhemd schwitzen, kommt die Moderatorin ungeachtet südostasiatischer Temperaturen in der schmucksteinbesetzten Abendrobe daher.

Cathy beim Bambi: Ohne Marabufedern geht sie nur selten aus dem Haus.
Cathy beim Bambi: Ohne Marabufedern geht sie nur selten aus dem Haus.imago images

Von einem Gefühl für den richtigen Moment, für das richtige Kleid zum richtigen Anlass, zeugt das nicht gerade. Wohl aber von einem immerhin konsequenten Stil, den Cathy Hummels selbst unter schweißtreibenden Schwerstbedingungen durchzieht. Das ist zumindest mal bewundernswert.

Auf ihrem Instagram-Account gibt es indes die vermeintlich private Cathy Hummels zu sehen, die als Mutter eines fünfjährigen Sohnes freilich nicht alltäglich Abendkleider trägt. Abseits der roten Teppiche prägen vor allem hoch auf der Taille sitzende Jeans und kecke Bauchfrei-Tops ihren bonbonfarbenen Stil, gelegentlich auch tunika-artige Oberteile und immer wieder Bikinis.

In ihrem Feed aber zeichnet sich schon ab, was nun im Playboy-Shooting gipfelt: Cathy Hummels hat zuletzt die Nacktheit als Stilmittel für sich entdeckt! Neuerdings zeigt sich die Hummels immer öfter fummel- und auch federfrei, ob als elegische, hüllenlose Rückenansicht inszeniert oder frech mit Sonnenbrille und zwei Aperol Spritz vor ihrem blanken Busen.

Und wer weiß – vielleicht findet sie bald auch für den roten Teppich ein geeignetes Mittelmaß zwischen ausgezogen und überfrachtet. Ein trägerloses Kleid von geradem Schnitt und reiner Schlichtheit? Das wär doch mal was!