Frau Rützel, wer hat Sie diese Woche wütend gemacht?
Marcus Prinz von Anhalt, der in der Vergangenheit ja schon des Öfteren durch nichts weniger als absolut ekelhaftes Verhalten gegen Mensch und Tier aufgefallen war. Vergangene Woche teilte er nun ein Video von einer Party in seinem Wahlwohnsitz Dubai, in dem er mit einem Fußball absichtlich und gewaltvoll auf eine Landschildkröte schießt und dem Tier dabei offensichtlich Schmerzen zufügt. „Mein neues Spiel trägt den Namen ,Triff die Schildkröte‘.“
In den sozialen Medien zeigten sich daraufhin zahlreiche Menschen völlig zu Recht angeekelt von diesem Sadismus. Auch Frédéric Prinz von Anhalt, der dem Tierquäler 2006 seinen Adelstitel verschafft hatte, als er ihn adoptierte, verurteilte dessen Verhalten und kündigte an, seinen Quasisohn dafür anzeigen zu wollen – was durchaus überrascht, weil er selbst bei diversen Trash-TV-Auftritten als nicht minder unangenehmer Gesell aufgefallen war. Ich frage mich bei derlei Entgleisungen leider immer reflexhaft: Was treibt so ein quälfreudiger Typ sonst noch, das er dann anschließend nicht ins Internet stellt?

Oliver und Amira Pocher bestätigten in der vergangenen Woche ihre schon länger bemunkelte Trennung. Interessieren Sie sich für gescheiterte Promi-Ehen?
Mäßig. Zumal mir spätestens das ja immer auch sozial lehrreiche „Sommerhaus der Stars“ ohnehin schon reichlich Indizien dafür lieferte, dass sich viele noch nicht offiziell für gescheitert erklärte Promi-Beziehungen eher weniger mit dem decken, was man sich so in Jungmädchen- und Jungbubenträumen als Liebesglück herbeifantasiert. Wirklich schräg fand ich bei den Pochers die lapidare Trennungsverkündung in ihrem gemeinsamen Podcast: „Wir sind getrennt“, sagte Amira am Ende der Folge, „ich wollte mich nicht trennen“, sagt Oliver, drum herum viel Ja-gut-Ungelenkheit. Bei ihnen ist der Fortgang auf Solopfaden tatsächlich interessant, weil sich beide ja durch gemeinsame TV-Auftritte und ihren Podcast gern als Power-Paar gebrandet haben. Deswegen bin ich gespannt, ob Amira auf ihrem Solo-Arbeitsweg die oft ja recht fiesmöppige Anmutung ihres Noch-Ehemanns erfolgreich abschütteln wird – sie hat ja gerne auch mal mitgelästert, wenn er gegen Influenzer oder andere Minderprominenz vom Leder zog.
Bill und Tom Kaulitz würden gerne im „Tatort“ als Kommissare ermitteln, erzählten sie jetzt in einem Interview. Halten Sie die beiden für spürnasentauglich?
Erst einmal finde ich es tatsächlich sehr putzig, dass beide als Kinder unbedingt Polizisten werden wollten, wie sie in dem Interview erzählen – ich stelle mir direkt einen Parallelplaneten irgendwo im Universum vor, auf dem genau dieser Wunsch tatsächlich Wirklichkeit wurde, so als alternative Realität: Die Kaulitze als Gesetzeshüter, aber mit den Frisuren und Outfits aus unserer Wirklichkeitsversion. Weil es mit der Verbeamtung im echten Leben aber inzwischen eng werden dürfte, könnten sie ihre Polizistenträume ja vielleicht zumindest im Fernsehen ausleben, so Bill: „Tom und ich wollen gerne ,Tatort‘-Kommissare spielen. Wir wären sofort dabei.“ Klingt erst mal nach Likörchen-Idee, aber einen kleinen Zeh hat er womöglich schon in der Tür: Bill kennt die Bremer „Tatort“-Kommissarin Jasna Fritzi Bauer aus ihrer Zeit im Rateteam von „Wer stiehlt mir die Show“ – vielleicht kann sie ihm ja erst mal einen kleinen Gastauftritt als Leiche vermitteln.
Was macht eigentlich Helene Fischer?
Wie so oft lässt sich das nicht verbürgt sagen, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie gerade fieberhaft an einem Ausredenkatalog zu der Frage arbeitet, warum sie nächstes Jahr im Mai leider zu keinerlei öffentlichen Auftritten verfügbar sei. Barbara Schöneberger hatte Fischer in ihrem Podcast nämlich als ideale deutsche ESC-Teilnehmerin ins Gespräch gebracht, als sie mit dem Komiker Olli Dittrich über die Zukunft des Musikwettbewerbs sinnierte.
Die Fragen stellte Christian Seidl.




