Der Wohnungstausch ist zweifellos ein geeignetes Instrument, um Wohnraum besser zu verteilen. Denn die Veränderungen des Lebens bringen es mit sich, dass manche junge Familie über zu wenig Wohnfläche verfügt, während andere, meist ältere Mieter, auf zu großer Wohnfläche leben. Werden bei einem Wohnungstausch die passenden Partner vermittelt, lassen sich auf einen Schlag zwei Mietparteien glücklich machen, ohne dass eine Wohnung neu gebaut werden muss. Damit ist der Wohnungstausch nicht nur ökonomisch sinnvoll, er dient zugleich dem Klimaschutz. Denn der Neubaubedarf wird reduziert.
Miete darf nicht teurer werden
Das Problem beim Wohnungstausch ist, dass er bisher nicht wirklich populär ist. Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste ist, dass das Interesse am Tausch erlahmt, wenn derjenige, der eine große Wohnung gegen eine kleine tauschen will, am Ende mehr Miete bezahlen soll. Deswegen ist es wichtig, dass die Mieter bei einem Tausch die Wohnungen zu den gleichen Konditionen anmieten können wie der bisherige Bewohner.
Den landeseigenen Wohnungsunternehmen gebührt das Verdienst, dass sie einen Tausch zu diesen Konditionen über ein gemeinsames Tauschportal bereits seit fast vier Jahren ermöglichen. Zu hoffen ist, dass es der Landesregierung gelingt, auch andere Unternehmen davon zu überzeugen. Die Gespräche über ein Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen, die der Senat mit der Wohnungswirtschaft führt, ließen sich gut dafür nutzen.





