Mitglieder von „Tyre Extinguishers“, einer Gruppe von selbst ernannten Klimaschützern, haben es derzeit wieder auf Reifen von SUV-Fahrzeugen abgesehen. Bundesweit sind bereits Fälle der mutwilligen Beschädigung bekannt – auch in Berlin.
Großes Ärgernis für Autofahrer: Radikale Klima-Aktivisten machen derzeit Geländewagen fahruntüchtig – platte Reifen inklusive Bekennerschreiben. Auf der Website der Gruppe heißt es dazu: „Wir tun dies mit einer einfachen Taktik: Wir lassen die Luft aus den Reifen dieser riesigen, unnötigen Fahrzeuge ab und machen ihren Besitzern damit Unannehmlichkeiten.“
NEW: Tyre Extinguishers strike in the German cities of Essen and Dortmund! 🇩🇪
— The Tyre Extinguishers (@T_Extinguishers) April 7, 2022
Where's next? You decide. https://t.co/DcK4SkRja3https://t.co/a4uaZpJ4F2 pic.twitter.com/gO8JKvKAQl
Die Berliner Polizei bestätigte bereits gegenüber Medien, dass solche Fälle in der Hauptstadt immer wieder auftreten würden. Bundesweit gab es nach Angaben der Aktivisten unter anderem Schäden in Essen und Dortmund. Auf den Windschutzscheiben klemmen in den meisten Fällen Bekennerschreiben die behaupten: „Achtung – Ihr Spritfresser tötet.“
Öko-Aktivisten verbreiten Anleitung zur SUV-Demolierung
Die Klima-Aktivisten rechtfertigen ihre Aktionen auf der Website mit den Worten: „Wir ergreifen diese Maßnahme, weil Regierungen und Politiker versagt haben, uns vor diesen riesigen Fahrzeugen zu schützen. Jeder hasst sie, nur nicht die Menschen, die sie fahren.“
Auf dem Internetauftritt findet sich außerdem eine detaillierte Anleitung, wie Geländewagen beschädigt werden können. Werden Aktivisten bei solch einer Handlung erwischt, hat das auch rechtliche Konsequenzen. So droht dem Verursacher mindestens eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.
900 Autos in einer Nacht beschädigt: Gruppe agiert international
Die aus Großbritannien stammende Gruppe ist in den sozialen Medien bereits berühmt und berüchtigt. Auf Twitter stellen sie die illegalen Aktionen zur Schau und werben neue Mitglieder. Zuletzt rief die Gruppe zu einem regelrechten Aktionstag auf, der weltweit stattfinden sollte.
Laut eigenen Angaben haben die radikalen Klima-Aktivisten in der vergangenen Nacht 900 Autos in acht verschiedenen Ländern lahmgelegt - „von New York City bis Innsbruck“.
900 SUVS HIT IN 8 COUNTRIES IN HUGE NIGHT OF ANTI-SUV ACTION🚨
— The Tyre Extinguishers (@T_Extinguishers) November 29, 2022
🚗SUVs disarmed last night from NYC to Innsbruck, Austria
🚗At least 25 actions overnight by TX cells in 18 cities, including 7 actions across London, UK
🚗Largest-ever night of action against SUVs
🧵... pic.twitter.com/eDN9PZGvn8
The Tyre Extinguishers are aware of around 100 autonomous groups across the world now taking action. There are other groups taking similar action that TX are not in direct contact with, and not all actions are reported. pic.twitter.com/3XpXDTq8M3
— The Tyre Extinguishers (@T_Extinguishers) November 29, 2022
Klimawandel: SUV-Fahrer laut Gruppe verantwortlich
In verschiedenen Posts prangern die Aktivisten Hitzewellen, Todesfälle im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Luftverschmutzung sowie unsichere Straßen, für die SUV-Fahrer verantwortlich sein sollen, an.
Die Kritik an den Aktionen ist massiv. So schrieb der Twitter-Nutzer Tom Haworth, dass die radikalen Aktivisten die Reifen eines Rettungsfahrzeugs platt gemacht hätten.
Congratulations. You've successfully managed to deflate the tyres of an emergency vehicle! #TyreExtinguishers pic.twitter.com/NBbuh1oo6c
— Tom Haworth (@YAS_TomH) November 29, 2022



