Die USA und China haben nach den Worten von US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung über die Lieferung von Seltenen Erden erzielt. „Die Frage der Seltenen Erden ist vollständig geklärt, und zwar für die ganze Welt“, sagte Trump laut einem BBC-Bericht gegenüber Reportern. „Von China gibt es keine Hindernisse mehr“, fügte er hinzu.
Trump hatte vor einigen Wochen erklärt, die USA würden ab dem 1. November Zusatz-Zölle von 100 Prozent auf chinesische Waren erheben, falls beide Länder ihren Handelsstreit bis dahin nicht beilegten. Als Grund nannte der US-Präsident die jüngsten chinesischen Exportkontrollen für Seltene Erden.
Trump: Streit zwischen China und USA „beigelegt“
Die nun getroffene Vereinbarung soll laut Trump für ein Jahr gelten und jährlich neu verhandelt werden. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien, die für Elektroautos, Windturbinen und Kampfjets gebraucht werden und auch mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung.
Weiterhin kündigte der US-Präsident eine Senkung der Zölle gegen China in Bezug auf Fentanyl auf zehn Prozent an. Die bisherigen Zölle von 20 Prozent waren als Druckmittel im Kampf gegen die Fentanyl-Krise eingeführt worden. Weiterhin sollen Zölle auf chinesische Importe von 57 Prozent auf 47 Prozent gesenkt werden.
Trump und Xi hatten zuvor im südkoreanischen Busan Gespräche geführt, es war ihr erstes persönliches Treffen seit sechs Jahren. An den Gesprächen nahmen unter anderem US-Außenminister Marco Rubio, US-Finanzminister Scott Bessent, US-Handelsminister Howard Lutnick sowie der chinesische Außenminister Wang Yi und der chinesische Handelsminister Wang Wentao teil. „Ich fand das Treffen großartig“, sagte Trump laut Reuters kurz nach seiner Abreise. Er bewertete die Gespräche mit „zwölf von zehn Punkten“.
„Wir werden ein sehr erfolgreiches Treffen haben, daran habe ich keinen Zweifel. Aber er ist ein sehr harter Verhandlungspartner“, sagte Trump der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, als er Xi die Hand schüttelte. Xi sagte über einen Dolmetscher zu Trump, es sei normal, dass es zwischen den beiden führenden Volkswirtschaften der Welt hin und wieder zu Reibereien komme.
