Ostdeutschland

Öl-Pipeline aus Schwedt: Brandenburg macht Druck bei EU-Kommission

Der Bund will die PCK-Öl-Pipeline verbessern und benötigt die Freigabe der EU-Kommission. Nun macht sich Brandenburgs Regierung in Brüssel für das Projekt stark.

Die Bundesregierung will die PCK-Öl-Pipeline verstärken.
Die Bundesregierung will die PCK-Öl-Pipeline verstärken.Patrick Pleul/dpa

Die Bundesregierung will die Öl-Pipeline zwischen Schwedt in Brandenburg und Rostock in Mecklenburg-Vorpommern verbessern und braucht dafür noch eine Genehmigung der EU-Kommission. Nun macht die brandenburgische Landesregierung Druck. „Das ist ein zentraler Baustein für die zukünftige Versorgungssicherheit, unabhängig von Russland“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach der Sitzung seines Kabinetts in Brüssel. „Die EU-Kommission muss schnellstmöglich die beihilferechtliche Genehmigung für die Ertüchtigung der Pipeline erteilen.“

Die Pipeline gehört zur PCK-Raffinerie in Schwedt und soll nach Plänen des Bunds für 400 Millionen Euro ertüchtigt werden. Ziel ist eine bessere Leistungskapazität zu schaffen. Die Raffinerie versorgt weite Teile des Nordostens und Berlin unter anderem mit Sprit, Heizöl und Kerosin. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wird die PCK-Raffinerie nicht mehr mit russischem Öl versorgt.

Die PCK gehört zu 54 Prozent deutschen Töchtern des russischen Staatskonzerns Rosneft. Der Bund stellte die Rosneft-Töchter 2023 unter Treuhandverwaltung und hat die Kontrolle. Bund, Land, PCK, Kreis und Kommunen hätten sich in einer „herausragenden Kraftanstrengung“ bemüht, so Woidke, die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten und den Übergang zu klimafreundlicher Technologie voranzutreiben.