ARD-Sommerinterview

Nach Sommerinterview-Eklat: ARD verschärft Sicherheitsvorkehrungen

Das ARD-Sommerinterview mit Alice Weidel war von Demonstrationen gestört worden. Für das Gespräch mit Grünen-Chef Banaszak hat die ARD „Schlüsse gezogen“.

Protestierende hatten das Sommerinterview der ARD mit Alice Weidel gestört.
Protestierende hatten das Sommerinterview der ARD mit Alice Weidel gestört.Bernd Elmenthaler/Imago

Die ARD hat die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Sommerinterview verschärft und rechnet nicht mit weiteren Störungen. „Wir haben uns mit dem Sommerinterview vom 20. Juli intensiv beschäftigt und unsere Schlüsse gezogen“, sagte eine Sprecherin des ARD-Hauptstadtstudios auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Gespräch am 20. Juli mit AfD-Chefin Alice Weidel hatte es nahe dem Aufnahmeort lautstarke Proteste gegeben.

„So haben wir unser Sicherheitskonzept überprüft, stehen im engen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden und haben technische sowie redaktionelle Vorkehrungen getroffen, um ein störungsfreies Sommerinterview führen zu können“, teilte die ARD nun mit. Das nächste Interview findet an diesem Sonntag, dem 3. August, mit dem Grünen-Co-Vorsitzenden Felix Banaszak statt. Aus Sicherheitsgründen machte der Sender zunächst keine weiteren Angaben zu dem bevorstehenden Gespräch.

Bei dem Interview mit AfD-Chefin Weidel hatte sich eine Gruppe Demonstrierender auf der gegenüberliegenden Seite der Spree versammelt und dort laute Musik mit Anti-AfD-Slogans abgespielt und mit Trillerpfeifen, Hupen und Sprechchören protestiert. Der Protest war in der Übertragung des Gesprächs deutlich zu hören. Mehrfach musste Weidel Moderator Markus Preiß bitten, seine Fragen zu wiederholen. Hinter der Aktion stand nach eigenen Angaben das Zentrum für Politische Schönheit. Die Polizei beendete die nicht angemeldete Aktion.