Ukrainekrieg

Kanzler Merz kritisiert Putin: Gesprächsbereitschaft „bei Weitem“ nicht genug

Die Forderung nach einer Waffenruhe in der Ukraine werden lauter. Nun hat sich Kanzler Friedrich Merz deutlich positioniert – und kritisiert Putins Vorgehensweise als unzureichend.

Bundeskanzler Friedrich Merz kritisiert Russlands Präsidenten, Wladimir Putin.
Bundeskanzler Friedrich Merz kritisiert Russlands Präsidenten, Wladimir Putin.Ludovic Marin/AFP

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Reaktion von Russlands Staatschef Wladimir Putin auf die Forderung nach einer 30-tägigen bedingungslosen Ukraine-Waffenruhe ab Montag als unzureichend kritisiert. Die von Putin geäußerte Gesprächsbereitschaft sei zwar „zunächst ein gutes Zeichen“, aber „bei Weitem nicht hinreichend“, erklärte Merz am Sonntag in Berlin.

Putin war auf die Forderung von Merz und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs nach einer Waffenruhe nicht direkt eingegangen. Stattdessen schlug er bei einer Pressekonferenz in der Nacht zum Sonntag direkte Gespräche mit der Ukraine ab Donnerstag in Istanbul vor.

Merz: Erst Waffenruhe, dann Gespräche

Merz erklärte dazu, Moskau müsse zunächst einer Waffenruhe zustimmen, die „echte Gespräche überhaupt erst ermöglichen“ werde. „Erst müssen die Waffen schweigen, dann können Gespräche beginnen“, betonte der Kanzler. Die Ukraine habe dem bereits „ohne Wenn und Aber zugestimmt“.

Merz war am Samstag gemeinsam mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk nach Kiew gereist und hatte dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Gemeinsam stellten sie sich hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg und verlangten deren Beginn bereits am Montag. Für den Fall, dass Russland nicht darauf eingeht, drohten sie mit massiven Sanktionen.