Ukrainekrieg

„Nie wieder Krieg“: Papst Leo XIV. ruft zum Frieden in der Ukraine und in Gaza auf

Bei seinem ersten Sonntagssegen als Pontifex ruft Papst Leo XIV. zu Frieden in der Ukraine, Waffenruhe im Gazastreifen und Freilassung der Geiseln auf.

Papst Leo XIV. steht auf dem Mittelbalkon des Petersdoms bei seinem ersten Sonntagssegen.
Papst Leo XIV. steht auf dem Mittelbalkon des Petersdoms bei seinem ersten Sonntagssegen.Marijan Murat/dpa

Papst Leo XIV. hat in seinem ersten Sonntagssegen als Pontifex zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine sowie zu einem sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen aufgerufen. Der Pontifex betonte die Notwendigkeit der Freilassung der Geiseln der Hamas und der Lieferung humanitärer Hilfe. „Nie wieder Krieg!“, sagte Leo von dem Mittelbalkon des Petersdoms.

Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs erinnerte der Pontifex an die Worte seines Vorgängers, des verstorbenen Papstes Franziskus, der die zahlreichen Konflikte anprangerte, die heute den Globus erschüttern und sagte, dass es sich dabei um „einen dritten Weltkrieg in Stücken“ handele.

Der erste Pontifex aus den USA, der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost, wurde immer wieder laut bejubelt. Mehrfach gab es Sprechchöre mit seinem Namen auf Italienisch: „Leone, Leone“. Nach Schätzungen der Polizei waren auf dem Petersplatz mehr als 100.000 Menschen versammelt.

Leo XIV.: Amtseinführung findet am nächsten Sonntag statt

Der 69-jährige frühere Missionar und Leiter des Augustinerordens war am Donnerstag als Nachfolger von Franziskus zum 267. Papst der Kirchengeschichte gewählt worden. Bei einem seiner ersten Wege außerhalb des Vatikans besuchte Leo XIV. das Grab seines Vorgängers: Er ließ sich in Rom in die Marienkirche Santa Maria Maggiore bringen, wo sich die letzte Ruhestätte des Argentiniers befindet. Am Grab betete er und legte eine weiße Rose nieder.

Die große feierliche Messe zur Amtseinführung ist für Sonntag nächster Woche geplant, wieder auf dem Petersplatz. Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Aus den Vereinigten Staaten, dem Heimatland des neuen Papstes, wird vermutlich Vizepräsident J.D. Vance dabei sein. (mit dpa)