Bundestag

Sondererlaubnis gestrichen: Nachfolgerin sperrt Karl Lauterbach aus diesem Raum aus

Der ehemalige Gesundheitsminister hatte für eine Übergangszeit eine Sondererlaubnis für einen Raum in seinem alten Ministerium. Doch die ist nun weg.

Karl Lauterbach (SPD) darf nicht mehr in den Keller des Bundesgesundheitsministeriums.
Karl Lauterbach (SPD) darf nicht mehr in den Keller des Bundesgesundheitsministeriums.Jörg Carstensen/dpa

Dem ehemaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist offenbar ein Privileg gestrichen worden. Wie die Bild-Zeitung berichtete, wurde dem SPD-Politiker Anfang 2023 zum 60. Geburtstag eine Tischtennisplatte geschenkt. Lauterbach stellte die Platte in den Keller des Ministeriums in der Mauerstraße in Mitte.

Nach der Bundestagswahl zu Beginn dieses Jahres verlor Lauterbach allerdings den Posten des Gesundheitsministers. Seine Nachfolgerin ist Nina Warken (CDU). Sie erteilte ihrem Vorgänger eine Sondererlaubnis, damit er im Ministeriumskeller weiter Tischtennis spielen konnte – zumindest für eine Übergangszeit.

Lauterbach zeigt Unverständnis für Warkens Entscheidung

Doch diese Übergangszeit scheint nun vorbei zu sein. Warken habe ihm das Privileg, das für ihn auch aus Sicherheitsgründen relevant war, ohne Begründung gestrichen, erklärte Lauterbach gegenüber der Bild-Zeitung. Er habe dafür kein Verständnis, so der ehemalige Gesundheitsminister. Der Raum sei im Keller. Wenn er dort spiele, habe er keinen Zutritt zum Ministerium und „störe niemanden“. Die Tischtennisplatte darf offenbar im Bundesgesundheitsministerium bleiben. Lauterbach teilte mit, dass er sie gerne dem Ministerium schenke.

Nach dem Ende seiner Amtszeit als Gesundheitsminister übernimmt Lauterbach nun den Vorsitz des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Dieser berät langfristige Weichenstellungen in der Forschungs- und Bildungspolitik, beispielsweise in der Förderung des Forschungsstandortes und in der Hochschul- und Berufsausbildung. Zudem beschäftigt sich der Ausschuss mit der individuellen Förderung des Einzelnen zum Beispiel durch das Bafög.

Lauterbach ist seit 2005 Mitglied im Bundestags. In der 17. Legislaturperiode zwischen 2009 und 2013 war Lauterbach Sprecher der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion. Von Ende 2013 bis September 2019 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und dort zuständig für die Themen Gesundheit, Bildung und Forschung sowie für Petitionen