Auf dem Firmengelände des Abfallentsorgers Remondis in Berlin-Neukölln ist am Mittwochabend ein Feuer ausgebrochen. Eine 6000 Quadratmeter große Lagerhalle mit Papier stand in der Lahnstraße in Flammen. Eine schwarze Rauchwolke war kilometerweit zu sehen. Die Löscharbeiten dauerten bis Donnerstagabend an, wie die Berliner Feuerwehr der Berliner Zeitung bestätigte.
Remondis-Mitarbeiter fuhren mit Bulldozern in die Halle, um das verbrannte Papier zu entfernen. Die Feuerwehr löschte anschließend die Papierhaufen. Gegen 13 Uhr am Donnerstag waren noch etwa 25 Kräfte im Einsatz, so der Sprecher. In der Halle waren laut Feuerwehr 1300 Kubikmeter Papier. Es seien noch zirka 40 Kubikmeter Papier aus der Halle zu räumen.
Feuer in Neukölln: Brandursache unklar
Erst gegen 1 Uhr in der Nacht zu Donnerstag bezeichnete die Feuerwehr auf Twitter die Lage als übersichtlich. Auch ein Boot und eine Drohne sind im Einsatz. Menschen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Zur Brandursache hat die Polizei bisher keine Erkenntnisse. „Die Kollegen vom Landeskriminalamt sind inzwischen vor Ort“, sagte ein Polizeisprecher.
Über das amtliche Warnmeldesystem der Feuerwehr wurden die Berliner im Südosten der Stadt am Mittwochabend gegen 20.50 Uhr über mögliche Belastungen in der Luft informiert. Gegen 19 Uhr war die Berliner Feuerwehr durch eine technische Automatik-Alarmanlage zur Lahnstraße alarmiert worden. Alle Angestellten konnten sich aufgrund des ausgelösten Alarms rechtzeitig ins Freie retten. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte umgehend aus, um die große Halle zu löschen, erklärte Feuerwehrsprecher Rolf Erbe.
Die Lage ist nun übersichtlich. Im Einsatz ist auch ein #Mehrzweckboot (zur Wasserförderung), unsere #Lehrfeuerwachen, eine #Drohne, mehrere #FF und der #Teleskopmast. Das Ablöschen der Glutnester wird noch die ganze Nacht andauern. pic.twitter.com/gwcXQoJD77
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) May 31, 2023
Das Feuer griff sehr schnell auf alle Teile der Halle über, erklärte der Sprecher. Darin gelagerte Papierabfälle hatten das Ausbreiten der Flammen begünstigt. Autofahrer wurden gebeten, alle Zufahrten zur Einsatzstelle freizuhalten. Anwohner sollten die Fenster und Türen geschlossen halten. Spezialisten führten Messungen der Luft durch.
Am späten Abend dann die Entwarnung: „Es brannte hauptsächlich Papier. Es besteht also keine besondere Gefahr“, so der Sprecher. Auch wenn kaum toxische Schadstoffe ausgestoßen wurden, sei es wichtig gewesen, dass die Berliner rechtzeitig informiert wurden. Denn so gut wie jeder Rauch könne potenziell gesundheitsgefährdend sein, betonte der Sprecher.
Feuer in Neukölln: Amtliche Gefahrenwarnung versendet
120 Einsatzkräfte waren auch am späten Mittwochabend noch mit den Löscharbeiten beschäftigt. Da sich in den großen Papierballen immer wieder Glutnester größere Brände entfachen konnten, mussten die Feuerwehrleute die ganze Nacht mit voller Konzentration zu Werke gehen.
Viele Menschen in der Hauptstadt bekamen am Abend eine amtliche Gefahrenwarnung mit einem lauten Ton über ihr Handy. Die von der Feuerwehr herausgegebene amtliche Warnung erhielten viele Handynutzer etwa eine Stunde nach Beginn des Einsatzes über die App Nina und über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.
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