Waffenlieferungen

Bericht: Russischer Anschlag auf Rheinmetall-Chef verhindert

Laut dem Sender CNN haben Deutschland und die USA einen Anschlag auf den Chef des Rüstungsunternehmens Rheinmetall, Armin Papperger, verhindert.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AGHenning Kaiser/dpa

Die USA und Deutschland sollen nach einem Bericht des US-Senders CNN einen russischen Anschlag auf den Rheinmetall-Chef Armin Papperger verhindert haben. Russland soll den Anschlag auf Papperger laut CNN wegen der Lieferungen des Düsseldorfer Rüstungskonzerns an die Ukraine geplant haben. Moskau habe eine ganze Serie von Morden an europäischen Managern der Rüstungsbranche geplant, welche die Ukraine im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen unterstützen. Der Plan für den Anschlag auf den Rheinmetall-Chef sei aber der am weitesten fortgeschrittene gewesen.

Die Amerikaner erfuhren CNN zufolge zuerst von den Plänen, Papperger zu ermorden. Daraufhin sei Deutschland informiert und der Anschlag auf den Rheinmetall-Chef verhindert worden. Ein hochrangiger deutscher Regierungsvertreter habe gegenüber dem Sender bestätigt, dass Berlin von den USA vor dem Komplott gewarnt wurde.

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Der Sender beruft sich auf Informationen von fünf Insidern aus den USA und dem Westen, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen. Das Unternehmen Rheinmetall hat bislang noch keine Stellungnahme dazu abgegeben. Zu Fragen der Konzernsicherheit dürfe sich das Unternehmen grundsätzlich nicht öffentlich äußern. „In regelmäßiger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden werden stets die erforderlichen Maßnahmen getroffen“, erklärte ein Unternehmenssprecher auf AFP-Anfrage.

Baerbock: CNN-Bericht bestätigt „hybriden Angriffskrieg“ Russlands

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte am Rande des Nato-Gipfels in Washington zu dem CNN-Bericht, dieser bestätige den „hybriden Angriffskrieg“, den Russland führe. „Und das unterstreicht erneut, dass wir gemeinsam als Europäer uns bestmöglich schützen müssen und nicht naiv sein dürfen“, fügte sie hinzu.

Konkret wollte sich die Bundesregierung aber nicht zu dem Bericht äußern. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums antwortete auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: „Wir können den Bericht von CNN nicht kommentieren. Grundsätzlich gilt: Die Bundesregierung nimmt die Bedrohungen durch das russische Regime sehr ernst. Unsere Sicherheitsbehörden sind sehr wachsam und handeln entsprechend, in enger Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern.“

Die Bundesregierung werde sich „durch die russischen Bedrohungen nicht einschüchtern lassen“, betonte der Ministeriumssprecher auch. Die Regierung werde „weiter alles daran setzen, mögliche Bedrohungen in Deutschland zu unterbinden“.

Zuletzt bestellte die Bundeswehr Artilleriemunition für bis zu 8,5 Milliarden Euro bei Rheinmetall. Die Bestellung dient vor allem der Aufstockung der Lagerbestände bei der Bundeswehr und bei verbündeten Staaten sowie „der Unterstützung der Ukraine bei ihrem Abwehrkampf“ gegen Russland.