Nato

Militärexperte: Tomahawk-Verlegung nach Deutschland deutet auf Eskalation hin

Erstmals seit Ende des Kalten Krieges schicken die Amerikaner wieder reichweitenstarke Marschflugkörper nach Deutschland. Militärexperten ordnen die Lage ein.  

Ein Tomahawk-Marschflugkörper wird von einem Kriegsschiff der amerikanischen Marine abgeschossen. Ab 2026 soll die Waffe auch in Deutschland stationiert sein. 
Ein Tomahawk-Marschflugkörper wird von einem Kriegsschiff der amerikanischen Marine abgeschossen. Ab 2026 soll die Waffe auch in Deutschland stationiert sein. ZUMA Wire/Imago

Die USA haben während des Nato-Gipfels in Washington angekündigt, Marschflugkörper des Typs Tomahawk in Deutschland zu stationieren. Ab 2026 sollen sie – gemeinsam mit Flugabwehrraketen und Überschallwaffen, die sich noch in Entwicklung befinden – auf einem Stützpunkt in Süddeutschland stationiert werden. Das Waffenpaket soll Teil einer „Abschreckungsmaßnahme“ sein, die sich gegen Russland richtet, so der Tenor der amerikanischen Armee. Doch wie schätzen Militärexperten die Verlegung von Kriegsgerät nach Deutschland ein?

„Wir sehen grundsätzlich eine Aufbruchstimmung bei der Nato“, sagt Markus Reisner, Offizier beim österreichischen Bundesheer. Einerseits sei die militärische Unterstützung für die Ukraine zumindest für die kommenden Monate sichergestellt. Andererseits seien auch innerhalb des Militärbündnisses Amerikaner und Europäer wieder näher aneinander herangerückt.

Berliner Zeitung

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