Kriminalität

Mutmaßlicher Auftragsmord am Alexanderplatz: Hauptverdächtiger in Rumänien festgenommen

Vor sechs Jahren wurde ein 26-Jähriger nahe dem Alexanderplatz erstochen. Nun wurden Verdächtige des mutmaßlichen Auftragsmordes in Rumänien und Lettland festgenommen.

Edgar O. wurde im März 2019 auf der Karl-Marx-Allee erstochen. Es soll sich um einen Auftragsmord gehandelt haben.
Edgar O. wurde im März 2019 auf der Karl-Marx-Allee erstochen. Es soll sich um einen Auftragsmord gehandelt haben.Eric Richard

Sechs Jahre ist es her, dass der 26-jährige Litauer Edgar O. am Alexanderplatz erstochen wurde. Nun haben die lettische und rumänische Polizei mit Unterstützung von Europol drei Verdächtige festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Berlin mitteilte. Die Festnahmen des 58-jährigen Hauptverdächtigen sowie eines 57-Jährigen und eines 44-Jährigen ereigneten sich im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Ihnen wird heimtückischer Mord aus Habgier sowie Anstiftung vorgeworfen. Der mutmaßliche Auftragsmord soll in Zusammenhang mit Organisierter Kriminalität stehen.

Dem Hauptverdächtigten wird vorgeworfen, Edgar O. am 18. März 2019 auf dem Gehweg der Karl-Marx-Allee mit zwei Messerstichen getötet zu haben. Dafür soll er vor seiner Arbeitsstätte auf ihn gewartet haben und unvermittelt und mit Tötungsabsicht auf ihn eingestochen haben. Für diese Tat soll er nach Deutschland eingereist und anschließend nach Moldau ausgereist sein. Die beiden weiteren Verdächtigen sollen den Tötungsauftrag erteilt beziehungsweise weitergeleitet haben.

Durchsuchungen in Berliner Wohnungen: Diverse Waffen gefunden

Der 58-Jährige wurde am 24. Juni in Rumänien festgenommen. Der 57-Jährige einen Tag später in Riga und der 44-Jährige am 26. Juni in Bukarest. Im Anschluss an die Festnahmen wurden sechs Wohn- und Geschäftsanschriften in Schöneberg und Mitte sowie in Falkensee in Brandenburg durchsucht. Es wurden hierbei diverse Waffen, eine Schrotflinte, mehrere Handfeuerwaffen sowie Stichwaffen, gefunden und elektronische Datenträger und Geschäftsunterlagen sichergestellt.

Nachdem die Tatverdächtigen durch die Ermittlungsarbeit der Polizei Berlin und der Staatsanwaltschaft Berlin mit Unterstützung von Europol identifiziert werden konnten, sollen sie nach Berlin ausgeliefert werden. Die Ermittlungen dauern an.