Das Reichstagsgebäude in Berlin ist derzeit von einer stinkenden Wolke umgeben: An dem Touristenhotspot an der Spree müffelt es nach verdorbenen Eiern, wie zunächst die Bild-Zeitung berichtete. Für den Geruch könne es verschiedene Ursachen geben, bestätigte Astrid Hackenesch-Rump, Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe, der Berliner Zeitung.
Zum einen könne die Baustelle für das neue Besucherzentrum am Bundestag zu einem Wasserrückstau führen. „Das liegt nahe, die Ursache ist aber nicht ganz klar“, sagte Hackenesch-Rump. Zudem könne zu wenig Wasser im Kanal für den Gestank sorgen. Auch angelagerte Fette könnten ein Teil des Problems sein: Wenn sich die Stoffe zersetzen, entsteht Schwefelwasserstoff, welcher einen fauligen Gestank hat, sagte Hackenesch-Rump.
Um gegen den Gestank vorzugehen, haben die Berliner Wasserbetriebe nach eigenen Angaben einige Maßnahmen ergriffen. Es wurden sogenannte Bricks und Gelmatten in die Schächte gehängt: Sie verbreiten Duftstoffe und sollen den Gestank übertönen. Zusätzlich überprüfen Teams regelmäßig die Stelle und machen einen Geruchstest. Bei Baustellen wird der Kanal zusätzlich regelmäßig gespült, um der Geruchsentwicklung entgegenzuwirken, teilte Hackenesch-Rump mit. Sollte es wie erwartet die Tage in Berlin regnen, könnte sich das Problem auch von selbst lösen, hieß es.


