Brandenburg

Brandenburg nicht für Jahrhunderthochwasser gewappnet? Studie sieht Risiken

In Brandenburg gibt es wohl Nachholbedarf beim Hochwasserschutz. Im Falle eines starken Hochwassers sind schwere Schäden zu erwarten.

Das Land Brandenburg muss beim Hochwasserschutz wohl noch nachbessern.
Das Land Brandenburg muss beim Hochwasserschutz wohl noch nachbessern.dpa/Bernd Weißbrod

Einer Studie der Deutschen Umwelthilfe zufolge besteht in Brandenburg eine erhöhte Gefahr bei extremem Hochwasser. Im bundesweiten Vergleich liegt das Land hinter Nordrhein-Westfalen auf Platz zwei der am stärksten gefährdeten Regionen.

Demnach könnten bei einem sogenannten Jahrhunderthochwasser auf 6,8 Prozent der Gesamtfläche Brandenburgs schwere Schäden entstehen. Bis zu 14.000 Adressen wären potenziell betroffen und viele Menschen müssten sich existenzielle Sorgen machen. Die Umwelthilfe definiert ein Jahrhunderthochwasser als einen außergewöhnlich hohen Hochwasserabfluss, der statistisch einmal in 100 Jahren auftritt oder sogar überschritten wird.

Gefahr für Berlin überschaubar

Deutlich entspannter fällt die Lage in Berlin aus. Dort liegt das Risiko schwerer Schäden bei lediglich 0,8 Prozent der Stadtfläche. Das entspricht rund 150 betroffenen Adressen.

Die Umwelthilfe kritisiert vor allem den mangelnden naturbasierten Hochwasserschutz in den Ländern. Besonders die Renaturierung von Flusslandschaften sei ein zentraler Punkt. Durch solche Maßnahmen können sich Auen und Flüsse bei Hochwasser besser ausdehnen, was die Abflussgeschwindigkeit erhöht und Schäden reduziert.