„Polizei!“, rufen die Zivilfahnder und rennen los – Gerangel, Schläge, Schmerzensschreie. Am Alexanderplatz liegen zwei Männer auf dem Boden, auf ihnen knien Polizisten. Wo bleibt die Verstärkung? Es ist dunkel, Umstehende beschimpfen die Polizisten an diesem späten Abend am Fernsehturm. Die kennen das schon.
Der Abend, der so hart endet, beginnt süß. 17 Uhr, Fadi hat Brownies mitgebracht, Robert zieht Kekse aus seiner Tasche, und Florian hat Belgische Waffeln dabei. Die Polizisten werten im Besprechungszimmer den vorigen Tag aus, natürlich auch die Nacht. Sie berichten von Diebstählen, von beschlagnahmten Drogen und Waffen, von einem Überfall auf einen Späti. Außerdem hat ein 15-Jähriger aus Moldawien einen Polizisten zusammengeschlagen.
Nun beginnt also die nächste Abend- und Nachtschicht für das Kommissariat Operative Ermittlungen, kurz nur „K44“. Die Berliner Zeitung kann in dieser Nacht dabei sein. Acht Polizisten werden an diesem Freitagabend in Zivil unterwegs sein – an der Oberbaumbrücke, im Wrangelkiez, im Görlitzer Park und am Kottbusser Tor. Zu den Brennpunkten gehört auch der Alexanderplatz mit dem Bereich um den Fernsehturm.
Es sind diese Orte, die einerseits weltweit berühmt sind bei Touristen. All diese Orte habe eine Gemeinsamkeit: Sie stehen in jedem Reiseführer. Andererseits sind es Orte, an denen es jede Nacht Ärger gibt: Diebstahl, Raub, Drogenhandel, Prügeleien. Dort, wo das wohlhabende und internationale Partypublikum auf das ebenfalls internationale Elend dieser Welt trifft: Junkies, Gestrandete und ihre Dealer. Die Berliner Polizei muss diese Welten jede Nacht von neuem ordnen.
Es ist 18 Uhr. Robert, der Leiter des Kommissariats, hat eben telefoniert und ist zufrieden. „Wir haben ein paar Uniformierte, die uns unterstützen“, sagt er, „das ist doch gut.“ Die Zivilfahnder können im Ernstfall eine Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei anfordern. Der Ernstfall tritt im Grunde jeden Tag ein.
Normalerweise bleibt einer der Kommissare im Büro, nimmt die Informationen entgegen und koordiniert die Fahnder. Doch dieses Mal gibt es keine solche Leitstelle. Sie sind zu wenige. Alle werden draußen auf der Straße gebraucht. In mehreren Teams fahren sie los: Fadi und sein Kollege mit Spitznamen „Düse“ zum Alexanderplatz, Robert und Sami zum Kottbusser Tor, andere zur Warschauer Brücke. Dort reihen sich auf dem RAW-Gelände auf Friedrichshainer Seite viele Clubs aneinander.
Kottbusser Tor: Ein unbedingter Vernichtungswille
Gegenden wie diese heißen in der Polizeisprache „kriminalitätsbelastete Orte“. Diese Bezeichnung ist wichtig, weil sie laut Polizeigesetz den Beamten besondere Vollmachten einräumt. Sie dürfen zum Beispiel aufgrund typischer „verhaltensabhängiger Verdachtsmomente“ durchsuchen und Personalien von Menschen feststellen. Das heißt: Wenn den Polizisten etwas verdächtig erscheint, haben sie mehr Vollmachten als an anderen Orten in Berlin.

Was in diesen Gegenden sonst passiert, zeigen Videoaufnahmen: Da sind zum Beispiel vier junge Männer in Kapuzenshirts, die einen Bewohner der neuen Oberbaum-City brutal zusammenprügeln, als er ins Haus gehen will. Sie nehmen ihm Handy und Laptop weg. Sie sind noch nicht gefasst, so wie die Truppe, die sich am „Kotti“ schlägt. Die Messer, mit denen sie in Richtung der Gesichter der Gegner stoßen, sind kaum zu sehen: Teppichmesser, umwickelt mit Papier. Man versucht sich gegenseitig Kehle oder Gesicht aufzuschlitzen, diese Männer haben einen unbedingten Vernichtungswillen. Als Grund reicht es, dass ein Dealer um zehn Euro betrügt oder in der Lieferung eine Tablette fehlt.
An diesem Freitagabend, einem der letzten warmen Tage, sind viele Menschen auf der Suche nach einer unvergesslichen Nacht. Im Kreuzberger Wrangelkiez, im „Görli“ oder am „Kotti“ decken sich die Menschen für die Feiern der Nacht ein, mit Haschisch und Marihuana – laut Polizei auf Platz 1 der Beliebtheitsskala – gefolgt von Ecstasy, Amphetamin und Kokain. Clubgänger, Büroarbeiter oder Touristen, sie passen besonders gut ins Opfermuster der Kriminellen. Ohne solvente Kundschaft gäbe es keine Anbieter.
„Ihr seid doch die Verbrecher, wir nur die Junkies“
Die Drogenverkäufer kommen aus Afrika oder Nahost. Dieselben Dealer geben auch Crack, Heroin, MDMA oder Ketamin aus an Menschen, die auf der Armutsstufe ganz unten stehen. Etwa an jene Frau und den Mann, die auf einer kleinen Mauer des Mittelstreifens am Erkelenzdamm sitzen und die jetzt von den Fahndern Robert und Sami angesprochen werden. Die Frau ist betrunken.
Die Fahnder nehmen an, dass sie von dem Mann mit Stoff versorgt wurde. Aber er hat nur Spritzenbesteck dabei, ein Heroin-Substitut in Form einer Pille und eine Kapsel mit Morphium. Das Medikament soll helfen, den Entzug zu überbrücken. Der Mann ist selbst in Not, weil er den nächsten Schuss Heroin braucht. Die Pille habe er am Kottbusser Tor gekauft, sagt er und beginnt sich am Körper zu kratzen – ein typisches Entzugssymptom. Er sagt, dass er aus Tunesien komme und mal hier, mal da schlafe. Er buchstabiert seinen Namen.

Jetzt bräuchten die Polizisten ein Gerät, mit dem sie anhand der Fingerabdrücke schnell die Identität des Mannes klären können, wenn diese im System eingespeichert ist. Aber sie haben kein Fast-ID-Gerät. In anderen Städten wie etwa Hamburg sind die Polizisten mit Fast-ID flächendeckend ausgestattet, in Berlin nur die wenigsten. Deshalb kostet die Feststellung viel Zeit.
Robert und Sami müssen telefonieren und ein Bild von dem Mann an Kollegen schicken. Irgendwann ist klar: Der Mann hat die Wahrheit gesagt. Das Morphium nehmen die Polizisten ihm weg. Denn die unkontrollierte Anwendung ist zu gefährlich. Sein Herz könnte stehenbleiben. Die Frau schreit die Fahnder an: „Ihr seid doch die Verbrecher, wir sind nur die Junkies!“ Zu Fuß geht es weiter zum Kottbusser Tor.
Sie haben einen Blick für die teure Rolex
Mit dem Wegfall der Corona-Beschränkungen verzeichnete die Polizei am Kotti und im Görlitzer Park eine deutliche Zunahme der Raubtaten um 31 Prozent. Drogendelikte und Begleitkriminalität wie Schlägereien, Diebstahl und Raub gehören zusammen. „Die Täter sind polykriminell“, sagt Florian Nath, Leiter der Brennpunkt-Inspektion der City-Direktion 5, der heute ebenfalls mit rausgefahren ist. „Schnell wird aus einem versuchten Rauschgiftgeschäft ein Raub. Sie haben einen Blick für die teure Rolex am Handgelenk eines Touristen.“
Am „Kotti“, Ecke Reichenberger, neben dem U-Bahn-Eingang, sitzen Junkies auf dem Gehweg, ein Betrunkener übergibt sich. Zwei Frauen kreischen einander an. „Wenn man ein Messer hat, wird man weggefangen“, ruft eine junge Frau. „Aber wenn man zwanzig Gramm dabei hat, passiert gar nichts.“ Die Polizisten reagieren nicht. Die Dämmerung bricht an.

Ein paar Meter weiter prügelt sich ein Dicker in roter Trainingsjacke mit einem anderen Mann, eine Zeugin ruft die Polizei. Als die Beamten kommen, behauptet der korpulente 19-Jährige, dass der andere ihm eine volle Flasche Sternburg gegen den Kopf geworfen habe. Er zeigt seine angebliche Beule. Die Beamten nehmen ihn zur Seite. Zu Hause sei er ausgezogen und wohne jetzt in einem Heim in Friedrichshagen. Er zieht ein Samsung Flip 3 aus der Tasche, Preis 1200 Euro. Dieses und noch ein weiteres Handy zahle ihm das Jobcenter, sagt er. Die Polizisten überprüfen die Seriennummer des Gerätes. Es ist nicht als gestohlen gemeldet. Sie lassen ihn ziehen. „Pass auf dich auf!“, sagt Florian Nath.
Die Polizisten sagen, oft träfen sie nachts die gleichen Personen. Gern hätten sie hier im Kiez einen Staatsanwalt, der sich nur um diese Mehrfachtäter kümmert, sie verfolgt und anklagt. Das hatte schon der frühere SPD-Innensenator Andreas Geisel gefordert. Doch die erst von den Grünen und jetzt von der Linkspartei geführte Justizverwaltung lehnte stets ab: angeblich keine Ressourcen. Und so werden Täter, denen eine Vielzahl von Delikten nachgewiesen werden kann, weiterhin von verschiedenen Staatsanwälten betreut.
Touristen – ahnungslos und die typischen Opfer
U-Bahnhof Kottbusser Tor: Ein Zug fährt ein, bringt Dealer und Käufer gleichermaßen hierher. Drei junge Männer, ausgestattet mit Berliner Pilsner und Red Bull, steigen hörbar gutgelaunt die Treppe hoch. Es sind Touristen und aus Sicht der Polizisten die typischen Opfer: unbedarft und ahnungslos.
Manchmal gehen die Fahnder von K44 offen auf die Straße, erkennbar als Polizisten. Sie stellen die Personalien von problematisch erscheinenden Leuten fest, um sie kennenzulernen. Und manchmal ermitteln sie verdeckt. So wie Robert an diesem Abend. Jahrelang war der Chef des Kommissariats Taschendieb-Fahnder. Er weiß, wie man an jemandem unauffällig dranbleibt. Doch dieses Mal ist es schwierig. „Da ist mein Lieblings-Taschendieb“, sagt er auf dem U-Bahnsteig. „Leider hat er mich gesehen.“

Zwei andere Fahnder bleiben an dem polizeibekannten Tunesier dran. Sie haben vorher ein Bild auf ihre Telefone bekommen, von einer früheren erkennungsdienstlichen Behandlung, als der Mann nach einer Festnahme fotografiert wurde. Er ist bekannt für „Jacke-Jacke-Diebstähle“. In Lokalen rückt er an die Stuhllehne des Opfers heran, legt seine Jacke neben die des Opfers. Dann greift er in dessen Jacke und zieht heraus, was er findet. Handy oder Brieftasche oder beides.
Der Mann steigt in einen Zug der Linie 1. Die Fahnder hinterher. Am Görlitzer Bahnhof steigt er aus. Also hinterher in gebührendem Abstand. Er läuft Richtung Spreewaldplatz, steigert sein Tempo. Hat er etwas bemerkt? Er verschwindet im Görlitzer Park. Es ist dunkel, die Hälfte der Lampen hat das Bezirksamt ausgeschaltet. An den Wegrändern stehen afrikanische Dealer.
Das ist die Realität, mit denen es die Polizisten zu haben. Jene Dealer aus dem Görlitzer Park, gegen die bislang Haftbefehl erlassen wurde, stammen laut Polizei-Auflistung in zahlenmäßig absteigender Reihenfolge aus Ländern wie Gambia, Guinea, Tunesien, Marokko, Algerien, Senegal, Syrien, Libanon oder Guinea-Bissau. Sie kamen als Flüchtlinge nach Deutschland, dürfen nicht arbeiten, und der Drogenverkauf ist ihr Lebensunterhalt. Die Ermittler versuchen, die Handelsstrukturen aufzuklären und die Hintermänner festzunehmen.
Pfefferspray aus „Angst vor Tieren“ und Messer, um sich „zu verteidigen“
Der Taschendieb ist weg. Doch Robert meldet sich per Telefon. Der Fahnder mit den Adleraugen hat den Mann erspäht. Er ist in eine Kneipe an der Wiener Straße gegangen, wo unmittelbar neben dem Elend, den Obdachlosen, den Junkies und den Dealern das Leben tobt. Es ist ein lauer Abend, die Außenbereiche der Kneipen sind voll besetzt. Der Mann sitzt lange am Tresen, ohne etwas zu trinken. Er mustert die Gäste.
Robert behält den Mann von draußen im Auge, zwei seiner Kollegen steigen ins Auto und fahren zum Fernsehturm. Dort haben Fadi und Kollegen eine Gruppe arabisch sprechender junger Männer kontrolliert. „Neulich wurden hier zwei Mädchen vergewaltigt“, sagt Fadi. Die Polizei bekam einen Hinweis, dass die Täter noch hier seien. Bei der Kontrolle von mehreren suspekten Männern stellen die Fahnder zwei Messer und ein Tierabwehrspray sicher. Die Männer mit den Messern behaupteten, sie müssten sich verteidigen. Der mit dem Tierabwehrspray sagt, er habe „Angst vor Tieren“.
Fadi arbeitet seit vielen Jahren auf der Straße. Als er neulich einen jugendlichen Obdachlosen wegen Fahrraddiebstahls festgenommen hatte, besorgte er ihm eine Zigarette. Beim Rauchen erfuhr er, dass der Bruder des Festgenommenen Suizid begangen hatte. „Das hat mich beschäftigt, ich habe davon geträumt“, sagt Fadi. „Man bekommt Mitleid, denn viele von denen sind doch noch Kinder.“

Seit fünf Jahren ist Fadi auch auf dem Alex unterwegs. Er kennt jeden Gewerbetreibenden, jede Gruppe, die hier regelmäßig „abhängt“. An der Kirche die Treber, Minderjährige, die von zu Hause abgehauen sind. An den Wasserspielen minderjährige Ukrainer. Dazwischen Syrer. Auf der anderen Seite zwischen Fernsehturm und Bahnhof sitzen die Moldawier, eine Gruppe Jugendlicher, die laute Musik dröhnen lässt.
Größere Gruppen aus Moldawien sind für die Polizisten ein eigenes Thema geworden. In der Corona-Pandemie reisten sie aus dem osteuropäischen Land nach Berlin. „Sie beschäftigen uns seit Monaten stadtweit“, sagt Florian Nath. „Sie prügeln und rauben sich durch die Stadt. Jeden Tag gibt es mehr Opfer. Sie suchen sich Menschen, die betrunken sind und schlagen sie zusammen.“
Polizist wird am Fernsehturm schwer verletzt
Fadi sieht am Fernsehturm den 15-Jährigen vom Vortag, der den Polizisten zusammengeschlagen haben soll. Er spricht ihn an. Doch plötzlich prügeln sich ein paar Meter weiter ein paar Männer. Die Fahnder stürmen los: Fadi, Sami, Düse und andere rufen „Polizei!“. Düse greift einen der Schläger und wird von zwei anderen mit Fäusten angegriffen. Sie reißen Düses Arm nach hinten, er hört es drei Mal in seinem Schultergelenk knacken, ein stechender Schmerz durchzuckt seinen Körper. Der Arm ist ausgekugelt.
Die Polizisten werfen die zwei Täter zu Boden und fesseln sie. Da merken sie, dass sie nicht allein sind. Ringsum rückt eine Menschenmenge näher und beginnt sich mit den am Boden Liegenden zu solidarisieren. Fadi sitzt auf einem Festgenommenen und ruft über Funk uniformierte Verstärkung. Sie ist innerhalb von zwei Minuten da und drängt die Leute ab.

Die Polizisten brauchen einen Notarzt. Düse hat starke Schmerzen. Doch bei der Berliner Feuerwehr herrscht Ausnahmezustand im Rettungsdienst, wie fast an jedem Tag. Niemand ist verfügbar. Düse wird im Rettungswagen von Fadi in die Klinik begleitet. Doch auch sein Knie ist jetzt verletzt. Wieder zwei Leute weniger. Sie wären gern 30, sind aber 12, und hoffen, dass sie irgendwann mal 20 sind.
Die zwei Schläger, die den Polizisten angegriffen haben, werden zur Alex-Wache neben der Weltzeituhr gebracht. Ihre Personalien werden untersucht. Während die Männer mit auf den Rücken gefesselten Händen an der Wache stehen, erscheint ein junger Mann mit langen Locken. Er zeigt ein Messer vor und sagt, er wolle sich umbringen. Er werde gestalkt, sagt er. Seine Gardine beobachte ihn. Die Beamten nehmen ihm das Messer ab und besorgen psychiatrische Hilfe.
Ein Mann fühlt sich von seiner Gardine beobachtet
Währenddessen haben Robert und sein Kollege am Görli den Notruf vom Fernsehturm gehört und ihren verdächtigen Taschendieb an der Wiener Straße sitzen lassen. Am Tag danach erfahren sie: Einer Angestellten hinter dem Tresen war der Mann merkwürdig vorgekommen, weil er nichts bestellte. Sie beobachtete, wie er plötzlich Gäste bestahl, schlug Alarm und rief die Polizei. Gäste hielten den Dieb fest und übergaben ihn der Polizei.
Zurück zum Fernsehturm. Inzwischen steht fest: Die Männer, die Fadi und Düse verletzt haben, sind Moldawier und seit einer Woche in Berlin. Ein Uniformierter von der Alex-Wache, der russisch spricht, befragt die beiden, die nach Schnaps riechen. Ein Bereitschaftsrichter wird später Haftbefehl wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Widerstands gegen sie erlassen.

„Wir haben in unserer Truppe Leute, die Farsi sprechen, syrischen und libanesischen, palästinensischen Dialekt“, sagt Sahan vom K44. „Bei Russisch haben wir noch eine Lücke.“ Früher war Sahan auf einem Polizeiabschnitt, aber er wollte auf die Straße zurück, zu den Brennpunkten. „Ich kann mir nicht vorstellen, am Schreibtisch zu sitzen“, sagt der Polizeikommissar.
Kurz vor Mitternacht kommt ein Mann zur Alex-Wache und erzählt, dass er jemanden dabei beobachtet habe, wie er in der S-Bahn Frauen belästige. Der Verdächtige stehe am Eingang des Bahnhofs. Sami, Sahan und zwei Uniformierte gehen zu ihm, durchsuchen ihn und finden in seiner Tasche ein aufklappbares Rasiermesser. Eine Abfrage per Funk ergibt, dass der Mann wegen Vergewaltigung und Widerstands gegen Polizeibeamte registriert ist.
Sahan spricht mit ihm türkisch, erteilt ihm einen Platzverweis. Der Mann soll den Alex verlassen, doch er weigert sich. Die Beamten führen ihn ab, über die Grenze dieses kriminalitätsbelasteten Ortes, hinüber über die Karl-Liebknecht-Straße. Dort angekommen, will er wieder zurück zum Alex. Die Polizisten werden robuster, fesseln ihn. Der Mann sagt, dass er sich jetzt umbringen wolle. Die Polizei habe ihn bloßgestellt und in seiner Ehre verletzt.

