Das Land Brandenburg hat innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Oberbürgermeister verloren, die für Schlagzeilen sorgten. Zuletzt hat am Sonntag der Potsdamer OB – immerhin der Verwaltungschef der Landeshauptstadt – sein Amt verloren. Beim Bürgerentscheid ist er kläglich gescheitert: Mike Schubert bekam gerade mal 31,7 Prozent Ja-Stimmen auf die Frage, ob er die Stadt weiter regieren soll. 68,3 Prozent stimmten gegen den SPD-Mann. Klarer als mit einer Zweidrittelmehrheit kann ein Politiker kaum abgewählt werden.
Die zweite Oberbürgermeister-Personalie, die für Aufsehen sorgte, ist der Abgang des OB in Frankfurt (Oder), der aber nicht abgewählt, sondern zu Höherem berufen wurde und seit vergangenem Donnerstag Innenminister ist. Dieser René Wilke – derzeit parteilos – erlebt einen recht überraschenden Aufstieg, denn es ist selten, dass ein SPD-Regierungschef sich einen Ex-Linken holt. Hingegen erlebt Mike Schubert in Potsdam einen erwartbaren Abstieg, denn wahrscheinlich hat nur noch er an den Sieg geglaubt.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
