Analyse

Nach Unwettern im Westen mit vielen Toten: Wahlkampf während der Katastrophe

Schwere Unwetter haben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz viele Opfer gefordert. Die Kanzlerkandidaten reagieren unterschiedlich auf die Katastrophe.

Überschwemmungen in Erftstadt-Blessem. Laut Behörden sind einige Häuser eingestürzt, mehrere Menschen werden vermisst.
Überschwemmungen in Erftstadt-Blessem. Laut Behörden sind einige Häuser eingestürzt, mehrere Menschen werden vermisst.Rhein-Erft-Kreis

Berlin-Wassermassen zermalmen Wohnwägen an Brücken, Talsperren quillen über, ganze Ortschaften werden weggerissen. Bilder, die wir aus anderen Teilen der Welt gewöhnt sind, stammen aus deutschen Kleinstädten wie Cochem, Schuld oder . Die sintflutartigen Regenfälle in Nordrheinwestfalen und Rheinland-Pfalz haben ungeheuren Schaden angerichtet und viele Opfer gefordert. Bei Redaktionsschluss bestätigten die Behörden 106 Tote. Zwölf behinderte Menschen ertranken in einem Lebenshilfe-Heim nahe Köln, zwei Feuerwehrmänner kamen bei Rettungsaktionen ums Leben, immer wieder werden Leichen in überschwemmten Kellern entdeckt. Mehr als 100 Personen gelten immer noch als vermisst. Die historische Dimension wird auch im Vergleich deutlich. Bei der Oderflut 1997 gab es in Deutschland gar keine Toten. Beim „Jahrhunderthochwasser“ 2002 kamen in Deutschland, Tschechien und Polen insgesamt 45 Menschen ums Leben.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar