Berlin-Im Oktober und November 2021 durfte ich für die Berliner Zeitung am Wochenende eine Kolumne schreiben über meine Erfahrungen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Ich hatte ein Austauschstipendium für Journalisten und arbeitete von dort. Ich schrieb über Clubs, Cafés und über den Krieg im Osten des Landes. Wir nannten die Kolumne „Kiew Calling“. Als ich Ende November die letzte Folge schrieb, kamen die ersten Meldungen, dass eine Aufstockung russischer Truppen an der ukrainischen Grenze im Gange sei. Meine Kolumne endete damals mit diesem Gedanken: Die Orte und Menschen, die ich in Kiew kennengelernt habe, werden Zeuge sein, wie die Geschichte der Ukraine weitergeht – und wie sie ausgeht, wird ganz Europa betreffen. Jetzt wünschte ich mir, dass meine Vorahnung von damals nicht eingetreten wäre.

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