An die Tage der Ölknappheit in den 70er-Jahren können natürlich nur noch wir Boomer uns erinnern. Damals wurde der Begriff „autofreier Sonntag“ erfunden, was zeigt, dass der Euphemismus in der Politik eine lange Geschichte hat. Es gab kein Sonntagsfahrverbot, sondern eben einen autofreien Tag. Genauer gesagt waren es sogar vier autofreie Sonntage im November und Dezember 1973. Die Bundesregierung reagierte damit auf den Preisschock mit einem sogenannten Energiesicherungsgesetz, das die Fahrverbote und auch Tempolimits vorsah. Die persönliche Erinnerung ist ja immer trügerisch, und ich war wirklich noch klein, aber ich glaube, damals haben die meisten eher gelassen auf die Maßnahmen reagiert. Sonntags war im Westdeutschland der 70er-Jahre sowieso nicht viel los.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
