Wirtschaft

LNG: Frankreich verdoppelt Gasimporte aus Russland – und verdient noch damit?

Die EU bezieht 2024 wieder mehr LNG aus Russland. Frankreich hat seine Importe sogar verdoppelt – obwohl Macron lautstark die Ukraine unterstützt. Was ist da los?

Die EU hat zuletzt wieder mehr LNG aus Russland bezogen. Vor allem Frankreich importiert immer mehr russisches Flüssigerdgas.
Die EU hat zuletzt wieder mehr LNG aus Russland bezogen. Vor allem Frankreich importiert immer mehr russisches Flüssigerdgas.Yuri Smityuk/TASS/imago

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron positioniert sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs als vehementer Unterstützer der Ukraine. Sein offensiver Vorschlag zur Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine vor einigen Monaten sorgte für großes Aufsehen. Macron hat allerdings für viele das Image des „Ankündigungsweltmeisters“ inne. Nun scheint sich dieses Image zu bestätigen. Worum geht es?

Ein neuer Bericht der Nachrichtenagentur Associated Press (AP), die sich auf eine Analyse des Institute for Energy Economics and Financial Analysis (IEEFA) beruft, legt offen, dass Frankreich seine Importe von russischem Flüssigerdgas, oder LNG, im laufenden Jahr mehr als verdoppelt hat. Ziel der EU ist es eigentlich, den Kreml bei der Finanzierung des Kriegs durch Sanktionen zu schwächen. Russisches Öl darf in Europa beispielsweise nicht mehr importiert werden. LNG ist zwar weiterhin erlaubt, aber auch hier baut die EU-Kommission zunehmend Druck auf die Länder auf. 

Berliner Zeitung

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