Globalisierung

Keine Termine für Außenminister: China lässt Friedrich Merz eiskalt auflaufen

Im Handelskrieg schimpft Friedrich Merz auf China. Doch Peking bleibt ungerührt. Der Außenminister bekommt keine Termine und muss seine Reise absagen.

23.10.2025, Brüssel: Bundeskanzler Friedrich Merz spricht mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.
23.10.2025, Brüssel: Bundeskanzler Friedrich Merz spricht mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission.AP

Im Streit der USA mit China scheint die EU zwischen die Fronten zu geraten. Am Donnerstag beschlossen die EU-Staaten das 19. Sanktionspaket gegen Russland. Darin geht es zwar auf den ersten Blick um das Ende der russischen Gas- und LNG-Exporte in die EU. Kurzfristige Verträge mit russischen Unternehmen müssen nach sechs Monaten, langfristige Verträge ab dem 1. Januar 2027 beendet werden. Folker Hellmeyer, Chefökonom bei Netfonds, analysiert in einer Mitteilung an seine Klienten: „Damit wird das Preis- und Versorgungsproblem durch eigenes politisches Handeln verschärft. Das ist eine Kampfansage gegen die deutschen und europäischen Unternehmen.“ Zugleich gab US-Präsident Donald Trump am Mittwoch bekannt, Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft zu verhängen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete die Sanktionen auf X als „klares Signal von beiden Seiten des Atlantiks, dass wir den gemeinsamen Druck auf den Aggressor aufrechterhalten werden“.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar