Berlin - Beata Javorcik ist Chefökonomin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Derzeit ist die Polin auf einer Unternehmensdienstleiter-Konferenz in <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berlin">Berlin</a>. Mit internationalen Größen aus Wirtschaft und Politik diskutiert sie über Europas Wettbewerbsfähigkeit und die Bankenkrise. Die Berliner Zeitung trifft Javorcik im Humboldt-Carré in der Stadtmitte.

Berliner Zeitung: Frau Javorcik, der Bankensektor durchlebt turbulente Wochen. Inwieweit spüren auch Sie erhöhten Druck? Beata Javorcik: Wir fühlen uns als Institution nicht unter Druck gesetzt. Aber wir beobachten natürlich, was in unseren Mitgliedsländern geschieht, in denen wir investieren. 2008 gehörten wir zu den Mitbegründern der sogenannten Wiener Initiative. Damals gab es große Bedenken, da die aufstrebenden osteuropäischen Volkswirtschaften stark auf ausländische Banken angewiesen waren. Die Frage war, ob diese Banken ihre Vermögenswerte zurückziehen oder verkaufen sollten, was den Kontinent sehr hart getroffen hätte. Wir haben damals im Rahmen der Wiener Initiative diese Banken an den Tisch gebracht und darüber diskutiert, wie wir die Lage stabilisieren können, um einen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/sorgen-nach-schweizer-banken-crash-li.329357">Bankencrash</a> zu vermeiden.

Die Bankenkrise ist global. Und Deutschland? Besonders gut aufgehoben fühlt man sich beim hiesigen politischen Personal nicht.

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Das Verschwinden der Credit Suisse bringt unangenehme Wahrheiten ans Licht: Der Finanzsektor ist gefährdet, der Westen ist gerade hier angreifbar.

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Die Friedensinitiative für die Ukraine kommt zur rechten Zeit, meint China-Experte Frank Sieren im Interview. Die Finanzkrise könnte den Druck auf die USA erhöhen.

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Die ins Kraut schießenden Nord-Stream-Theorien stiften Verwirrung. Ist das Absicht? Nach wie vor steht fest, dass die USA ein Interesse an der Sprengung hatten. Ein Gastbeitrag.

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Als Gründer eines Solar-Start-ups schwärmt Alexander Melzer von sauberer Energie. Für ihn ist China ein Mehrwert für die Welt, die Berliner dagegen im Klimaschutz „überhaupt nicht mutig“.

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Das Geldhaus First Republic Bank ist abgestürzt. Banken greifen auf Notfallhilfen in Rekordhöhe zurück. Deutscher Bundeskanzler beschwichtigt: Situation nicht wie 2008.

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Der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Moskau fördert den Boom chinesischer Investitionen in Russland. Man hört jetzt schon in Moskau sehr viel Chinesisch.

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Das Mobiltelefon spielt im Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle, auch zur Ortung. Das ukrainische Militär rät Soldaten daher, ihre Handys auszulassen.

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Der Kremlchef meint, Russland war zu dieser Zeit noch nicht gerüstet für einen Krieg. „Wir hatten damals keine Hyperschallwaffen“, so Putin.

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Adam Niedzielski überrascht mit einer klaren  Aussage zu Waffenlieferungen an die Ukraine. Der  Politiker betont, man verteidige gefühlt auch die polnischen Grenzen.

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Die New York Times schaut erwartungsvoll auf Xi Jinpings Treffen mit Putin am Montag. China wird eine „potenzielle transformative Macht“ attestiert.

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Chefökonomin: Die Erwartungen an die Russland-Sanktionen waren zu optimistisch

Beata Javorcik berät die Chefetage der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Mit der Berliner Zeitung spricht sie über die Bankenkrise, die Russland-Sanktionen und die Ukraine.

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Selenskyj gerät ins Abseits, Trump und Putin drücken aufs Tempo

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Er habe nicht die Karten, wurde dem ukrainischen Präsidenten schon im Februar dieses Jahres unmissverständlich mitgeteilt. Auf den Eklat im Weißen Haus, als US-Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a> seinem Gegenüber Wolodymyr Selenskyj deutlich machte, dass er keinen endlosen Krieg in der Ukraine dulde, reagierten die Europäer schockiert. Ein Dammbruch sei das gewesen, die transatlantische Achse stehe kurz vor dem Ende, geopolitische Endzeitstimmung im Westen. Dabei könnten die kommenden Wochen die stolzen, aber auch arroganten Westeuropäer noch weitaus stärker schocken als das verbale Scharmützel im Oval Office.

Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen wächst der Druck auf Selenskyj. Korruptionskrise, Machtkampf, internationale Kritik. Wird der Präsident aus den Gesprächen gedrängt?

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Wut in Europa über Witkoffs Ukraine-Plan zu russischen Staatsgeldern

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In europäischen Hauptstädten kocht die Stimmung über. Mitten in der heikelsten Phase der EU-Verhandlungen über den Umgang mit eingefrorenen russischen Staatsgeldern hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trumps</a> Sondergesandter Steve Witkoff einen Plan präsentiert, den europäische Diplomaten übereinstimmenden Medienberichten nur noch als „Provokation“ bezeichnen.

Witkoffs Vorschlag, eingefrorene russische Gelder für amerikanische Projekte zu nutzen, lässt europäische Diplomaten aufkochen. Brüssel fürchtet, am Ende leer auszugehen.

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Ich hätte nie gedacht, dass mir Angela Merkel als Kanzlerin einmal fehlen würde

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Friedrich Merz hat gerade mal wieder <a data-li-document-ref="10006811" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/die-endphase-des-ukraine-krieges-hat-begonnen-und-europa-schaut-zu-10006811">einen seiner spektakulären Fehltritte hingelegt</a>. Zwei Wochen ließ seine Regierung einen Friedensplan für die Ukraine in einer Schublade oder einem Bundesamt versauern – zwei Wochen, in denen hunderte Menschen verletzt oder getötet wurden.

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Sie hat es versucht, doch sie hatte keine Chance. Berlins SPD-Vorsitzende ist am Sonnabend bei dem Versuch gescheitert, in ihrem Heimatbezirk Reinickendorf eine einigermaßen aussichtsreiche Position für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Herbst zu ergattern. Für die 50-Jährige war dies eine persönliche Niederlage – für ihre Partei die nächste Demütigung ihres Spitzenpersonals.

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Präsident Selenskyj geht auf Friedensplan ein und rechtfertigt sich vor seinem Land

Ukraine-Frieden: Selenskyj reagiert auf US-Plan und spricht von „schwerstem Moment“ des Kriegs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede an die Nation begründet, warum er den umstrittenen US-Friedensplan für die Ukraine nicht rundweg ablehnt. „ Derzeit befinden wir uns in einer der schwierigsten Augenblicke unserer Geschichte“, sagte Selenskyj am Freitagnachmittag.

In einer Ansprache an die Nation erklärt sich der Präsident. 28-Punkte-Friedensplan wird Verhandlungsgrundlage. Selenskyj sieht einen der „schwersten Augenblicke“ für die Ukraine.

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