The Wizard of Vintage

Besser als Friesennerz: Wo man die schönsten Regenmäntel für den Frühling 2023 findet

Das alte Regencape von Rossmann macht wirklich keinen Spaß? Auch die gelbe Friesenjacke nervt? Unser Experte weiß Rat – und welche Marken Abhilfe schaffen.

An diesem Cape aus der der aktuellen Chloé-Barbour-Linie gibt es wirklich nichts auszusetzen. Herr, lass’ es schütten!
An diesem Cape aus der der aktuellen Chloé-Barbour-Linie gibt es wirklich nichts auszusetzen. Herr, lass’ es schütten!Barbour x Chloé

„Es gibt kein schlechtes Wetter, man muss nur richtig angezogen sein“, war eine Alltagsweisheit meiner Großmutter. Sie bezog sich damit vor allem auf den praktischen Nutzen von Regenkleidung. Dass ein Regenmantel aber auch wie ein Fashion-Statement aussehen kann, zeigen uns gerade viele Marken.

So gibt es vom 2010 in Schweden gegründeten Label Stutterheim eine riesige Auswahl an wasserfesten Jacken, Trenchcoats und Ponchos in aktuellen Farben und Schnitten, die man am liebsten auch bei Sonne weitertragen würde. Etwas sportivere und preislich günstigere Regenkleidung bietet die dänische Marke Rains an, die sogar zwei eigene Stores in Berlin hat (Weinmeisterstraße und Kudamm). Die englische Traditionsmarke Barbour bringt derzeit viele spannende Kooperationen mit angesagten Designerlabels wie Loewe oder Chloé heraus und bei Chanel werden Luxusgummistiefel zum Klassiker, der sich wie warme Semmeln verkauft. Für die Modelle gibt es sogar inzwischen Wartelisten.

Fast alle Designer und sogar die Haute Couture bieten seit langem Luxusversionen von Regenkleidung an, nach der man gut bei Vintage-Anbietern stöbern kann. Schaut man auf die Onlineplattform Vestiaire Collective gibt es schon für kleines Geld farbige Regenmäntel von Ilse Jacobsen, Moncler oder APC. Die Investition in Klassiker von hoher Qualität wie die von Burberry oder Aquascutum lohnt sich immer, weil sie nachhaltig ist. Die imprägnierten Baumwollpopelinemäntel sind einfach nicht totzukriegen und dienen nicht nur ihrem Zweck, sondern werden auch mit zunehmender Patina immer schöner und lässiger. Vintage-Vinyljacken von Courréges oder Paco Rabanne geben Ihnen einen guten Sixties-Look à la Emma Peel.

Auch diesen Chloé-Barbour-Mantel will man haben. Das Modell „Dani“ ist tatsächlich noch zu haben, kostet allerdings knappe 2000 Euro.
Auch diesen Chloé-Barbour-Mantel will man haben. Das Modell „Dani“ ist tatsächlich noch zu haben, kostet allerdings knappe 2000 Euro.Barbour x Chloé

Ein ganz persönlicher Tipp von mir ist die Anschaffung eines schönen Regenschirmes. Er beweist besonderen Stil und kann auch das i-Tüpfelchen auf dem Look sein, das eben nicht wie in Massen produzierte Discounter-Schirme sofort kaputtgeht oder nur seinem Zweck dient. Die Mailänder Schirmmanufaktur Francesco Maglia fertigt seit Generationen wahre Kunstwerke von Schirmen. Jedes Exemplar ist aus speziell imprägnierten, traumhaften Stoffen und hat kunstvoll gearbeitete Holzgestelle und Griffe. Ein Blick auf die Website des hannoverischen Herrenausstatters Michael Jondral lädt ein, dieses tolle Handwerk zu entdecken. Schirme müssen nicht immer schwarz und fantasielos sein!

Wer Glück hat, findet einen tollen Vintage-Schirm des Pariser Traditionshauses Hermès oder des Londoner Hoflieferanten Brigg Umbrellas. Brigg Schirme sind die Klassiker ihrer Zunft, und wer könnte mehr Erfahrungen einbringen als die regenerprobten Engländer. Auch ein Schirm kann nachhaltig sein und ein Leben lang halten. Eine Investition, die sich lohnt und sogar schlechtes Wetter zum Vergnügen werden lässt.