„Es gibt kein schlechtes Wetter, man muss nur richtig angezogen sein“, war eine Alltagsweisheit meiner Großmutter. Sie bezog sich damit vor allem auf den praktischen Nutzen von Regenkleidung. Dass ein Regenmantel aber auch wie ein Fashion-Statement aussehen kann, zeigen uns gerade viele Marken.
So gibt es vom 2010 in Schweden gegründeten Label Stutterheim eine riesige Auswahl an wasserfesten Jacken, Trenchcoats und Ponchos in aktuellen Farben und Schnitten, die man am liebsten auch bei Sonne weitertragen würde. Etwas sportivere und preislich günstigere Regenkleidung bietet die dänische Marke Rains an, die sogar zwei eigene Stores in Berlin hat (Weinmeisterstraße und Kudamm). Die englische Traditionsmarke Barbour bringt derzeit viele spannende Kooperationen mit angesagten Designerlabels wie Loewe oder Chloé heraus und bei Chanel werden Luxusgummistiefel zum Klassiker, der sich wie warme Semmeln verkauft. Für die Modelle gibt es sogar inzwischen Wartelisten.
Fast alle Designer und sogar die Haute Couture bieten seit langem Luxusversionen von Regenkleidung an, nach der man gut bei Vintage-Anbietern stöbern kann. Schaut man auf die Onlineplattform Vestiaire Collective gibt es schon für kleines Geld farbige Regenmäntel von Ilse Jacobsen, Moncler oder APC. Die Investition in Klassiker von hoher Qualität wie die von Burberry oder Aquascutum lohnt sich immer, weil sie nachhaltig ist. Die imprägnierten Baumwollpopelinemäntel sind einfach nicht totzukriegen und dienen nicht nur ihrem Zweck, sondern werden auch mit zunehmender Patina immer schöner und lässiger. Vintage-Vinyljacken von Courréges oder Paco Rabanne geben Ihnen einen guten Sixties-Look à la Emma Peel.

Ein ganz persönlicher Tipp von mir ist die Anschaffung eines schönen Regenschirmes. Er beweist besonderen Stil und kann auch das i-Tüpfelchen auf dem Look sein, das eben nicht wie in Massen produzierte Discounter-Schirme sofort kaputtgeht oder nur seinem Zweck dient. Die Mailänder Schirmmanufaktur Francesco Maglia fertigt seit Generationen wahre Kunstwerke von Schirmen. Jedes Exemplar ist aus speziell imprägnierten, traumhaften Stoffen und hat kunstvoll gearbeitete Holzgestelle und Griffe. Ein Blick auf die Website des hannoverischen Herrenausstatters Michael Jondral lädt ein, dieses tolle Handwerk zu entdecken. Schirme müssen nicht immer schwarz und fantasielos sein!


