Fußball

Hertha BSC: Auch Rapper Bushido steht hinter dem Berliner Weg

Der Berliner Weg von Hertha BSC zeigt erste wirtschaftliche Erfolge. Sportlich soll es am Sonntag beim Karlsruher SC so positiv wie zuletzt weitergehen.

Fabian Reese und Hertha BSC befinden sich nicht nur sportlich im Aufwind.
Fabian Reese und Hertha BSC befinden sich nicht nur sportlich im Aufwind.City-Press

So schnell verpflichtet man mal eben einen neuen Sympathisanten für den eigenen Verein: Man schicke vier Spieler zu einem Konzert, gebe ihnen Trikot mit auf die Reise, lasse es sie überreichen und mal noch eben ein Beweisfoto machen, welches öffentlichkeitswirksam geteilt wird. „Ich bin für Berlin, Hertha BSC“, schrieb Bushido unter das Foto, welches er auf seinem Instagramkanal nach dem ersten seiner zwei Konzerte in Berlin postete und auf welchem er eingerahmt von Fabian Reese, Pascal Klemens, Marten Winkler und Marton Dardai ein Trikot von Hertha BSC mit der Rückennummer 78 präsentierte.

Hertha BSC schreibt positives Betriebsergebnis

„Vom Bordstein zur Skyline“, einer seiner Songtexte, könnte wohl nicht besser für den Weg stehen, den Hertha BSC anstrebt. Nach dem Abstieg soll es sportlich schnellstmöglich wieder in die 1. Bundesliga gehen. Wirtschaftlich musste in der 2. Bundesliga ein Sparkurs eingeschlagen werden, der erste Erfolge nach sich zieht, wie der Zweitligist in dieser Woche berichten konnte. Erstmals seit vielen Jahren schließt der Bundesliga-Absteiger eine Saison mit einem positiven Betriebsergebnis ab. Genaue Zahlen wurden dabei nicht genannt.

„Dem Ziel, unseren Haushalt zu sanieren, ist Hertha BSC damit einen großen Schritt nähergekommen“, wird Geschäftsführer Thomas E. Herrich zitiert. Herrich hob dabei das Engagement des Investors 777 Partners hervor, der am 11. März 2023 die 64,7 Prozent Anteile vom vorherigen Investor Lars Windhorst übernommen hatte. „777 hat den eingeschlagenen Kurs mit einem Eigenkapitalinvestment von bislang 75 Millionen Euro unterstützt und steht voll hinter unserem Berliner Weg.“

Die bei der Vertragsunterzeichnung für Ende Mai 2024 vereinbarte Tranche sei bereits weit vorfristig Anfang April bei Hertha BSC eingegangen, heißt es in der Mitteilung. Insgesamt wird die Investmentfirma, die bereits bei weiteren sechs Fußballvereinen auf der ganzen Welt eingestiegen ist, 100 Millionen Euro in den Berliner Verein investieren.

Gegen Karlsruher SC soll dritter Sieg in Folge gelingen

Mit dem vom im Januar verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein ausgerufenen Berliner Weg, bei dem Hertha auf Talente wie Winkler, Dardai oder Klemens aus der eigenen Akademie setzt sowie einen laut Herrich „knallharten Sanierungskurs“ startete, will der Klub finanziell gesunden. Und dazu auch sportlich erfolgreich sein. Mit zwei Siegen in Folge hat das zuletzt ganz geklappt, am Sonntag beim Karlsruher SC (13.30 Uhr) soll erstmals seit der Saison 2019/20 ein drittes Spiel in Folge gewonnen werden.

Sollte das gelingen und sollten die Spitzenteams der 2. Bundesliga Punkte liegen lassen, könnte der Rückstand auf die Aufstiegsplätze doch wieder auf eine Größe schrumpfen, die nicht mehr ganz so unerreichbar ist. Realistisch gesehen wird es mit dem Aufstieg vom „Bordstein zur Skyline“, von der 2. in die 1. Bundesliga wohl aber noch etwas länger dauern.

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