In Unterzahl chancenlos

„Wir sind sehr enttäuscht“: Die Stimmen zur Union-Pleite gegen Leipzig

Nach dem Spiel gegen RB Leipzig war man sich in Reihen des 1. FC Union Berlin einig, dass ein Sieg gegen die Sachsen nicht verdient gewesen wäre.

Alex Král (r.) war gegen RB Leipzig (hier Yussuf Poulsen) noch bester Spieler des 1. FC Union Berlin.
Alex Král (r.) war gegen RB Leipzig (hier Yussuf Poulsen) noch bester Spieler des 1. FC Union Berlin.Uwe Koch/Eibner-Pressefoto/IMAGO

Alex Král: Ich denke, dass es in der ersten Halbzeit ein Fifty-fifty-Spiel war. Wir hatten unsere Chancen, Leipzig genauso. Sie haben dann spätestens mit einem Mann mehr die Spielkontrolle übernommen und sehr clever agiert. Als wir am Ende noch einmal alles nach vorne investiert haben, ist dann noch das zweite und dritte Gegentor gefallen. Das kann passieren. Natürlich sind wir sehr enttäuscht.

Robin Knoche: Leipzig hatte mehr Ballbesitz, das konnte man aber auch schon vor dem Spiel erahnen. Wir waren in unseren Umschaltaktionen zu unpräzise, nicht zweikampfstark genug, so dass wir die Bälle hätten festmachen können. Ich hatte das Gefühl, dass wir auch mit zehn Mann nach der Roten Karte noch gut ins Pressing gekommen sind. Die Chancen haben gefehlt, aber es hat sich so angefühlt, dass wir eventuell noch diesen einen Lucky Punch bekommen. Dass wir uns dann bei einem eigenen Einwurf in der Art und Weise auskontern lassen und das zweite Gegentor kassieren, war total unnötig.

Urs Fischer (auf der Pressekonferenz): Leipzig ist über 90 Minuten der verdiente Sieger. Das Spiel war zunächst sehr ausgeglichen, sicherlich hat RB mit der feineren Klinge gespielt. Meine Mannschaft hat es bis zum Gegentor gut gemacht, wir hatten einen guten Raum-, aber keinen guten Balldruck. Die Rote Karte hat dem Spiel letztlich die entscheidende Richtung gegeben.

Marco Rose (auf der Pressekonferenz): Wir freuen uns über einen 3:0-Sieg, der hart erarbeitet und auch eng war. Wir haben bis auf eine Situation sehr gut verteidigt, es war eine offene Partie, in der es schwer war, zu eigenen Torchancen zu kommen. Union weiß immer, wie man ein Fußballspiel gewinnt. Diese Konsequenz, mit der sie ihre Spiele immer wieder durchziehen, haben wir heute gut kontrollieren können. Die Rote Karte gegen Union hätte uns nicht zwingend in die Karten spielen müssen, wie man letzte Woche in Darmstadt gesehen hat. Wir haben das dann aber sehr gut und souverän gemacht.