Die beste Defensive der Fußball-Bundesliga ist seit dem vergangenen Wochenende in Berlin-Köpenick beheimatet. Genauer gesagt im Stadion An der Alten Försterei, wo der 1. FC Union die Gegner in aller Regelmäßigkeit so in Schach hält, dass diese sich kaum Torchancen erspielen. Nach 29 Spieltagen hat das Team von Trainer Urs Fischer erst 31 Gegentore kassiert.
Am vergangenen Wochenende nahmen die Eisernen in diesem Ranking dem FC Bayern den Spitzenplatz ab. Die Münchner verloren mit 1:3 beim FSV Mainz 05, während Union Berlin beim 1:0-Sieg in Mönchengladbach einmal mehr eine weiße Weste vorweisen konnte.
Das stabilste Bollwerk der Liga wird hauptamtlich von Robin Knoche geleitet. Der 30-Jährige spielt seit fast drei Jahren beim 1. FC Union und hat in diesem Zeitraum gerade einmal zwei Bundesliga-Partien verpasst. In der Vorsaison fehlte er bei der 0:1-Pleite in Bielefeld, in der laufenden Spielzeit beim 0:2 in Frankfurt. Läuft also alles optimal, könnte er am 34. Spieltag gegen Werder Bremen seinen 100. Bundesliga-Einsatz im Trikot der Köpenicker feiern.
Bis dahin muss er aber noch die Gefahr der fünften Gelben Karte und eine damit verbundene Sperre überstehen. „Ich versuche das natürlich zu verhindern, aber mit dieser Sorge in ein Spiel zu gehen, wäre Quatsch“, sagte der ehemalige Wolfsburger am Mittwoch. „So wie es die Situation erfordert, gibt es halt auch mal eine Gelbe Karte im Spiel. Das kann man nicht beeinflussen.“
Am Sonnabend (15.30 Uhr) kommt mit Bayer Leverkusen eine der spiel- und vor allem auch formstärksten Mannschaften der Liga nach Köpenick. Auf Robin Knoche und seine Nebenleute – mutmaßlich werden diese wieder Danilho Doekhi und Diogo Leite sein – kommt also Schwerstarbeit zu. Und auch die momentane Bundesliga-Bestmarke an Gegentoren könnte ins Wanken geraten. Zumindest mit Blick auf das Hinspiel.


