Spiel aus der Hand gegeben

„Unerklärlich und unfassbar dumm“: Der 1. FC Union Berlin hadert extrem

Die Niederlage in Stuttgart tut Spielern und Trainer des 1. FC Union Berlin richtig weh. Überschattet wurde das Spiel von einem medizinischen Notfall. Die Stimmen!

Rani Khedira (r.) holte sich in der Nachspielzeit noch die Gelbe Karte von Schiedsrichter Tobias Welz ab.
Rani Khedira (r.) holte sich in der Nachspielzeit noch die Gelbe Karte von Schiedsrichter Tobias Welz ab.Jan Hübner/Imago

Die Analyse nach der 2:3-Niederlage des 1. FC Union Berlin am Freitag beim VfB Stuttgart fiel bei allen Beteiligten knapp aus. Auch deshalb, weil ein medizinischer Notfall die Partie überschattete. Ein Zuschauer aus dem Gästeblock musste noch im Stadion reanimiert werden.

Rani Khedira: Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht, das wir aber komplett aus der Hand gegeben haben. Es ist unerklärlich und unfassbar dumm. Wir haben im Stadion wahrgenommen, dass etwas passiert sein muss (die Reanimation des Zuschauers; Anm. d. Red.). Jetzt drücken wir die Daumen, dass alles glimpflich ausgeht - am Ende ist das das Wichtigste.

András Schäfer: Diese zwei, drei Fehler, bei denen Stuttgart vor ihren Toren durch die Mitte gespielt hat, müssen wir einfach vermeiden. Ich denke aber, dass wir trotz der Niederlage ein gutes Spiel gemacht haben. Mit zwei eigenen Toren hätten wir hier gewinnen müssen. Ich freue mich über meine Vorlage zum 1:0, bin aber enttäuscht vom Resultat.

Bo Svensson (auf der Pressekonferenz): Glückwunsch an Sebastian und Stuttgart zum Sieg. Ansonsten auch von meiner Seite gute Genesungswünsche an den betroffenen Fan. Von meiner Seite gibt es nicht viel mehr zu sagen.

Sebastian Hoeneß (auf der Pressekonferenz): Ich schließe mich den Genesungswünschen an. Ich hoffe, dass wir bald eine Nachricht bekommen, dass es dem Fan aus Berlin gut geht. 39 Minuten lang war es heute sehr schwere Kost. Wir haben sehr wenige Chancen kreiert, waren mutlos und haben viel zu oft nach hinten gespielt. Zumindest haben wir bis dahin ganz ordentlich verteidigt und nichts zugelassen. Dann aber verteidigen wir einmal ganz schlecht und liegen 0:1 zurück gegen eine Mannschaft aus Berlin, die nicht nur heute in der ersten Halbzeit, sondern schon in der ganzen Saison gut verteidigt hat. In der Pause haben wir ein wenig umgestellt, kassieren trotzdem schnell das 0:2 und dann war es wichtig, dass wir durch das Tor von Nick so schnell zurückgekommen sind. Das war für mich heute sogar der entscheidende Treffer. Ich möchte der Mannschaft gratulieren, dass sie heute nach vier Spielen in zehn Tagen eine solch schwierige Situation bewältigt hat.