Angreifer spielt nun in Augsburg

Sven Michel erklärt Union-Abgang: „Deshalb wollte ich wechseln“

Beim 1. FC Union Berlin war Sven Michel seinerzeit als Reaktion auf den Abgang von Max Kruse geholt worden. Nun spielt der Stürmer beim FC Augsburg.

Nach eineinhalb Jahren beim 1. FC Union Berlin wechselte Sven Michel in diesem Sommer zu Ligakonkurrent FC Augsburg.
Nach eineinhalb Jahren beim 1. FC Union Berlin wechselte Sven Michel in diesem Sommer zu Ligakonkurrent FC Augsburg.Revierfoto/imago

Sein Tor war die Eintrittskarte für eine rauschende Fußball-Nacht gegen Ajax Amsterdam. Weil Sven Michel im entscheidenden Gruppenspiel der Europa League bei Royale Union Saint-Gilloise das goldene Tor zum Sieg erzielte, durfte sich der 1. FC Union Berlin Anfang des Jahres in der K.o.-Runde mit dem niederländischen Spitzenklub messen. 

Keine Frage, der 33-jährige Angreifer hat in Köpenick seine Spuren hinterlassen. Vor einigen Wochen entschied er sich allerdings dazu, seine Zelte in der Hauptstadt abzubrechen und einen neuen Anlauf bei Ligakonkurrent FC Augsburg zu starten. Im Trainingslager hat er nun ausführlich erklärt, warum er die Eisernen trotz erfolgreicher eineinhalb Jahre verlassen hat.

„Klar hätte mich die Champions League gereizt. Aber die Frage war, wie viel hätte ich gespielt? Der Reiz, regelmäßig Fußball zu spielen, ist bei mir einfach größer. Das hätte ich bei Union wohl nicht mehr gekonnt, deshalb wollte ich wechseln“, sagte Michel, der im Januar 2022 vom SC Paderborn nach Berlin gewechselt war, nachdem Max Kruse den Verein Richtung Wolfsburg verlassen hatte.

Bei seiner möglicherweise letzten Station im deutschen Profifußball will er nun als Routinier mit seiner Erfahrung vorangehen und den jüngeren Mitspielern ein Vorbild sein. „Ich wurde als erfahrener Spieler geholt, diese Rolle will ich auch ausfüllen und Verantwortung übernehmen“, weiß Michel, welche Qualitäten in seinem neuen sportlichen Umfeld gefragt sind. Um einen Platz in der Startelf streitet er sich nach gegenwärtigem Stand der Dinge mit Ermedin Demirovic, Mergim Berisha, Dion Beljo, Irvin Cardona und Phillip Tietz.

Aus seiner Zeit beim 1. FC Union Berlin hat er vor allem die Tatsache mitgenommen, dass „Kampf und Einsatz immer an erster Stelle“ standen. Genau diese Tugenden will er nun auch bei seinem neuen Verein beherzigen. 

Ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen lässt übrigens noch eine Weile auf sich warten. Erst am letzten Wochenende im November, am 12. Bundesliga-Spieltag, empfängt Union den FC Augsburg. Das Rückspiel steigt dann Mitte April nächsten Jahres in der Fuggerstadt.