Harte Strafe für den Täter

Nach Skandalspiel gegen Bochum: Union gibt Stellungnahme ab – und verhängt langes Stadionverbot

Erstmals seit dem Wochenende hat sich der 1. FC Union Berlin öffentlich zum Feuerzeugwurf-Skandal geäußert. Wie geht es jetzt weiter?

Bei den Bochumer Spielern herrschte nach dem Feuerzeugwurf auf ihren Torhüter blanke Wut.
Bei den Bochumer Spielern herrschte nach dem Feuerzeugwurf auf ihren Torhüter blanke Wut.Matthias Koch/Imago

Fünf Tage ist es mittlerweile her, da wurde der Bochumer Torhüter Patrick Drewes beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Union Berlin von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Der Gegenstand war von einem Fan auf der Waldseite geworfen worden – und für den Union-Anhänger gibt es nun ernste Konsequenzen.

„Wir haben sehr schnell reagiert. Wir haben den Täter ermitteln können. Wir haben ihn der Polizei übergeben. Es ist Anzeige erstattet. Und wir haben das längstmögliche bundesweite Stadionverbot ausgesprochen, was ein Verein aussprechen kann. Es laufen zwei Anzeigen. Mehr ist da im Moment nicht zu tun“, sagte Vereinssprecher Christian Arbeit am Rande der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Eisernen bei Werder Bremen (Anstoß: Sonnabend, 15.30 Uhr). Der Feuerzeugwerfer darf damit drei Jahre lang kein Stadion im deutschen Profifußball betreten.

Arbeit fügte hinzu, dass der FCU zudem beim Deutschen Fußball-Bund eine Stellungnahme abgegeben habe. „Wir haben die Stellungnahme fristgerecht eingereicht und auch schon Post vom DFB bekommen – nämlich eine Eingangsbestätigung. Wie schnell jetzt dieses Verfahren geht? Keine Ahnung“, betonte er.

Der Hintergrund: Am Montag hatte der VfL offiziell beim DFB Protest gegen die Wertung des Spiels (1:1) eingelegt. Die Bochumer hoffen, dass ihnen am grünen Tisch drei Punkte zugesprochen werden. Den Eisernen drohen ernste Konsequenzen: Von einer Geldstrafe bis zu einem Teilzuschauerausschluss ist alles möglich. Zumindest den gegen Bochum geholten Punkt will Union aber um jeden Preis behalten.