Es ist kein heftiger Dauerstreit, der da herrscht zwischen Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball des 1. FC Union Berlin, und dem DFB. Aber der Manager der Eisernen hat in der jüngeren Vergangenheit mehrfach mit Nachdruck deutlich gemacht, was er von den Entscheidungen der Verantwortlichen rund um die Nationalmannschaft hält. Nicht allzu viel.
Am Sonnabend, nach dem 4:1-Auswärtssieg in Unterzahl beim SV Darmstadt 98, war Ruhnert zu Gast im Sportstudio des ZDF und rechtfertigte seine Kritik der letzten Monate. „Über seine Entscheidungen darf man doch sprechen. Das hat nichts damit zu tun, dass man letzten Endes den Bundestrainer attackiert, sondern es geht um Inhalte. Und wir alle wollen eine erfolgreiche Nationalmannschaft“, sagte Ruhnert als er mit der Reaktion Flicks konfrontiert wurde.
Der hatte bei einem Trainer-Kongress im Juli in Bremen die Aussagen Ruhnerts als „große Dreistigkeit“ und „Unverschämtheit“ tituliert. Tenor: Die Verantwortlichen wüssten selbst schon gut genug, welche Entscheidungen richtig und sinnvoll wären.
Konkret kam der 51-Jährige bei seinem Besuch auf dem Mainzer Lerchenberg auf die Personalie Rani Khedira, der den Köpenickern derzeit verletzungsbedingt fehlt, zu sprechen: „Deutschland ist auch 2014 nicht Weltmeister geworden, weil man in allen Spielen überragend gespielt hat. Aber man hat einfach mal Ergebnisse nach Hause gebracht.“ Khedira sei ein Profi, der genau das könne.


