Ernüchternde Aussagen

Ex-Union-Profi Marvin Friedrich: „So kann es nicht weitergehen“

Marvin Friedrich war bei Union Berlin einer der Top-Verteidiger der Bundesliga. Bei Borussia Mönchengladbach spielt er dagegen keine Rolle.

Marvin Friedrich spielt bei Borussia Mönchengladbach sportlich aktuell keine Rolle mehr.
Marvin Friedrich spielt bei Borussia Mönchengladbach sportlich aktuell keine Rolle mehr.Tom Weller/dpa

Vor 15 Monaten wechselte Marvin Friedrich mit großen Hoffnungen vom 1. FC Union Berlin zu Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach. Mehr als 5 Millionen Euro zahlten die Fohlen für den Verteidiger, der zu dieser Zeit auch mit einem Debüt in der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wurde. Doch davon ist der 27-Jährige mittlerweile meilenweit entfernt.

Jetzt hat sich Friedrich öffentlich über seine Reservistenrolle bei seinem derzeitigen Arbeitgeber beklagt. „Ich bin absolut unzufrieden mit der Situation und spüre null Komma null Vertrauen“, wird der gebürtige Hesse in der aktuellen Sport Bild zitiert. Friedrich war seinerzeit von Sportdirektor Max Eberl und Trainer Adi Hütter verpflichtet worden. Das Duo ist mittlerweile aber nicht mehr in der Verantwortung und unter Neu-Coach Daniel Farke spielt der Ex-Unioner sportlich keine Rolle.

Zuletzt war bekannt geworden, dass Friedrich bereits im Winter wechseln wollte, Borussia dies aber abgelehnt habe. Resultat in diesem Jahr: Zwei Minuten Einsatzzeit und ansonsten ausschließlich die Zuschauerrolle von der Ersatzbank. Auf seiner Position führt gerade kein Weg an Nico Elvedi und Ko Itakura vorbei.

„Ich bin vor einigen Wochen zum Trainer und Manager gegangen und habe ihnen meine Unzufriedenheit beschrieben. Beide haben Verständnis gezeigt, doch für mich hat sich nichts geändert“, klagte Friedrich, der nun offenbar im Sommer wieder auf einen Wechsel drängt: „Für mich muss sich was ändern. So kann es nicht weitergehen.“

Für Union Berlin absolvierte Marvin Friedrich 141 Pflichtspiele. Besonders in der Saison 2020/21 drückte er dem Spiel der Eisernen seinen Stempel auf, als er nicht nur defensiv nahezu fehlerlos spielt, sondern auch fünf Tore erzielte. Seinen wohl größten persönlichen Moment im Union-Trikot erlebte er im Mai 2019. Da erzielte er beim Relegations-Hinspiel in Stuttgart den Treffer zum 2:2-Endstand. Letztlich das entscheidende Tor zum erstmaligen Bundesliga-Aufstieg des Vereins.