Die Vorkommnisse im Mannheimer Carl-Benz-Stadion liegen schon über fünf Monate zurück, doch nun bekommen die Ausschreitungen der Fans von Dynamo Dresden noch einmal neue Brisanz. Am 10. Mai dieses Jahres waren in der Schlussphase des Drittliga-Spiels zwischen dem SV Waldhof Mannheim und Dynamo Dresden mehrere hundert Gästefans in den Innenraum des Stadions gestürmt. Die Partie musste lange unterbrochen werden, etliche Polizisten versuchten, das Geschehen zu beruhigen.
Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Lukas Benen gelangte erneut eine große Anzahl Dresdner Fans auf den Platz, die Mannheimer Anhänger taten es ihnen gleich. 42 bengalische Fackeln und sechs Rauchkörper wurden gezündet, ein Rauchkörper wurde auf einen der diensthabenden Polizisten geworfen. Der DFB hat auf diese Vorkommnisse nun reagiert und den Verein zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.350 Euro verurteilt. Dynamo Dresden hat gegen das Urteil bereits Einspruch eingelegt.
Eine sechsstellige Strafe aufgrund von besonderen Vorkommnissen im Rahmen von nur einem Spiel hatte es in der vergangenen Saison ansonsten nicht gegeben. Zum Vergleich: Der 1. FC Union Berlin war von den Gerichten des Verbandes im Mai zu einer Geldstrafe von 173.000 Euro verurteilt worden. Dies beinhaltete allerdings das Fehlverhalten der Anhänger aus insgesamt fünf Partien. Unter anderem hatten die Köpenicker Anhänger beim Auswärtsspiel in Dortmund im Februar 72 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt.


