Rückkehrer beim 1. FC Union Berlin

Dominique Heintz mausert sich zur Alternative: „Ich biete mich voll an“

Mit dem VfL Bochum schaffte Dominique Heintz in der vergangenen Saison den Klassenerhalt. Jetzt ist er zurück in Köpenick – mit Ambitionen.

Dominique Heintz freut sich mit Brenden Aaronson über seinen Treffer im Test gegen Pafos FC.
Dominique Heintz freut sich mit Brenden Aaronson über seinen Treffer im Test gegen Pafos FC.Matthias Koch

Ganz so leicht will es Dominique Heintz Trainer Urs Fischer dann doch nicht machen. Die Dreier-Abwehrkette zum Pflichtspiel-Start des 1. FC Union Berlin im DFB-Pokal bei Astoria Walldorf (13. August, 18 Uhr) sollte mit Robin Knoche, Danilho Doekhi und Diogo Leite nach derzeitigem Stand der Dinge zwar gesetzt sein, doch der Leih-Rückkehrer, der vergangene Saison bei Ligakonkurrent VfL Bochum spielte, will mindestens eine ernst zu nehmende Alternative sein.

Im Trainingslager in Bramberg (Österreich) ist Heintz engagiert und versteckt sich in den Einheiten keinesfalls. „Ich finde, dass ich gut trainiere und immer Gas gebe. Momentan fühle ich mich einfach fit und biete mich voll an“, erklärte der 29-Jährige nach dem Test gegen Pafos FC (1:2), bei dem er die Köpenicker per Abstauber nach einem Eckball zwischenzeitlich in Führung gebracht hatte.

Mit seinem starken linken Fuß dürfte er vom Trainerteam aktuell als erster Back-up für den Portugiesen Diogo Leite eingeplant sein, der wie auch etliche andere Stammkräfte gegen den Verein aus Zypern gar nicht zum Einsatz kam.

In Bochum war Heintz zwar ebenfalls über weite Strecken nur Ersatzspieler, in der Endphase half er dem Team von Trainer Thomas Letsch aber entscheidend dabei, den Klassenerhalt zu sichern. „Ich will zeigen, dass ich das Jahr dort gut genutzt habe und nach Berlin mit Selbstvertrauen zurückgekommen bin“, will Heintz im Training auch weiterhin nicht nachlassen und Fischer damit möglichst vor die Qual der Wahl stellen. Er sagt zwar auch, dass er sich „in den Dienst der Mannschaft“ stellen will, doch die Rolle als Dauer-Reservist wird auch ihm nicht genügen. 

Vor allem deshalb nicht, weil er mit 199 Bundesliga-Spielen einer der erfahrensten Akteure im Team ist. In Köln und Freiburg war er einst Stammspieler, ehe seine Karriere vor etwas mehr als zwei Jahren eine ziemliche Delle bekam, Christian Streich als sein damaliger Trainer überhaupt nicht mehr auf ihn setzte. Der Ausweg nach Berlin sollte Heintz’ Laufbahn wieder ankurbeln, das Gegenteil war bislang der Fall.

Im Trainingslager hat Fischer das Vieraugengespräch mit dem Familienvater bislang noch nicht gesucht. „Das macht er aber eigentlich mit jedem Spieler, von daher gehe ich davon aus, dass das spätestens nach dem Wochenende noch der Fall sein wird“, hofft Heintz auf positives Feedback des Trainers.

Das Spiel gegen Pafos war wohl vorerst seine letzte Gelegenheit, sich unter Wettkampfbedingungen anzubieten. Im Spiel gegen Udinese Calcio (Sonnabend, 15.30 Uhr) darf Diogo Leite von Beginn an ran. Im letzten Test gegen Atalanta Bergamo (5. August, 15.30 Uhr) will Fischer die Akteure auf den Rasen lassen, die eine Woche später die Startformation bilden sollen, wenn es in Walldorf um den Einzug in die nächste Pokalrunde geht.