Es war ein kurzer Schreckmoment, als die Anhänger des 1. FC Union Berlin am Donnerstag sahen, dass Sheraldo Becker die Einheit im Trainingslager in Österreich (Bramberg) abgebrochen hatte. Doch schon kurz darauf gab es Entwarnung: Alles halb so wild, der Stürmer sei nicht verletzt, das vorzeitige Ende eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Um ein vorzeitiges Ende geht es beim gebürtigen Niederländer in diesen Tagen trotzdem. Um einen Ausstieg aus seinem laufenden Vertrag. Vereinfach gesagt, Becker ist heiß umworben, steht bei mehreren Vereinen in der Premier League und wohl auch in der Serie A auf dem Zettel. Ob er in der neuen Saison noch für die Köpenicker auflaufen wird, steht in den Sternen.
„Ich bin hier sehr glücklich, auch mit meiner Familie. Das wissen auch alle. Wir leben in Berlin, einer unglaublichen Stadt. Aber natürlich habe ich die Ambitionen, irgendwann auch noch einmal in einer anderen Liga zu spielen“, erklärt Becker nun in einem Interview mit dem RBB. „Ich forciere das aber nicht. Ich bin hier wirklich sehr glücklich und habe im Training immer ein Lächeln auf dem Mund.“
Wer Becker in diesen Tagen erlebt und nichts von den Wechselgerüchten weiß, würde nicht darauf kommen, dass er schon bald ein anderes Trikot tragen könnte. Er scherzt mit seinen Mitspielern, gibt im Training alles und stellt nachhaltig unter Beweis, dass die abgeschlossene Saison nicht bloß eine Eintagsfliege war. Da erzielte er wettbewerbsübergreifend zwölf Tore, legte zehn weitere auf.
Sheraldo Becker: „Die ersten zwei Jahre bei Union waren sehr schwierig“
„Das war wirklich die beste Saison meiner Karriere“, blickt der siebenmalige Nationalspieler Surinames auf die zurückliegende Spielzeit zurück. Und weiter: „Die ersten zwei Jahre bei Union waren sehr schwierig, ich hatte viele Verletzungen. Aber ich habe vom Klub und auch vom Trainer sehr viel Unterstützung bekommen. Für mich war es einfach wichtig, mal für eine längere Zeit fit zu bleiben und das hat zum Glück in der letzten Saison geklappt.“


