Bei Testspiel gegen Rapid Wien

1. FC Union Berlin: Fischer erklärt den Verzicht auf Thorsby und Jordan

Zwei durchaus prominente Namen fehlten im Aufgebot des 1. FC Union Berlin gegen Rapid Wien: Morten Thorsby und Jordan Siebatcheu. Blieb die Frage, warum.

Urs Fischer (l.) und sein Co-Trainer Markus Hoffmann haben im Aufgebot des 1. FC Union Berlin derzeit die Qual der Wahl.
Urs Fischer (l.) und sein Co-Trainer Markus Hoffmann haben im Aufgebot des 1. FC Union Berlin derzeit die Qual der Wahl.Matthias Koch/imago

Es herrscht ein dichtes Gedränge im Kader des 1. FC Union Berlin. Der Kampf um die Plätze in der Startelf ist nicht erst seit dem am Ende klaren 3:0-Erfolg im Test gegen Rapid Wien eröffnet. Am Nachmittag hatte der Verein die Verpflichtung von Hertha-Profi Lucas Tousart öffentlich gemacht, ein Spieler, der im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden wird.

Gegen den österreichischen Rekordmeister stand Tousart, der am Donnerstag in den Trainingsbetrieb in Köpenick einsteigt, noch nicht im Kader und dennoch war kein Platz für Morten Thorsby. Die Plätze auf der Sechser- und den beiden Achter-Positionen wurden von Trainer Urs Fischer an Rani Khedira, Brenden Aaronson, Janik Haberer (alle Startelf), Alex Král, Aissa Laidouni und Aljoscha Kemlein (alle eingewechselt) vergeben. 

„Am Ende muss ich mich für eine Auswahl an Spielern entscheiden“, begründete Fischer seine Nominierung. Thorsby war also weder angeschlagen noch verletzt. Auch aus anderen Gründen sollte er nicht geschont werden, es fehlte einfach der Platz für den Norweger in Fischers bevorzugtem System mit drei Mittelfeldakteuren.

Das gleiche Schicksal ereilte Jordan Siebatcheu. Im Angriff entschied sich Fischer in Halbzeit eins für eine Doppelspitze bestehend aus Sheraldo Becker und Mikkel Kaufmann, nach dem Seitenwechsel wurde das Duo von Kevin Behrens und David Fofana ersetzt. Siebatcheu, der so furios in die vergangene Saison gestartet war, dann aber immer mehr abgebaut hatte, war in dieser Konstellation sprichwörtlich das fünfte Rad am Wagen. 

Für Thorsby und Siebatcheu geht es in dieser Vorbereitung darum, zu zeigen, dass sie echte Verstärkungen sind. Beide waren im Sommer 2022 zum Kader gestoßen, deuteten immer wieder an, dass sie großes Potenzial haben. Nur über einen längeren Zeitraum blieben sie den endgültigen Nachweis schuldig. Thorsby, daraus hatte der 27-Jährige keinen Hehl gemacht, hatte nach seinem Wechsel auch mit mentalen Problemen zu kämpfen. Siebatcheu verlor seinen Platz in der Rückrunde an Behrens, der mit zwei Toren gegen Rapid Wien jetzt wieder untermauerte, dass an ihm nur schwer ein Weg vorbei führt.