Am Sonntag durfte sich mit etwas Verspätung auch der SC Freiburg noch freuen. Zumindest ein bisschen. Die Breisgauer, die am Vortag eine empfindliche 2:4-Niederlage beim 1. FC Union Berlin hinnehmen mussten, sind nach dem 1:1 von Bayer Leverkusen beim VfB Stuttgart schon sicher für die Gruppenphase der Europa League in der kommenden Saison qualifiziert. Die Eisernen hatten durch ihren überzeugenden Sieg schon am Sonnabend Gewissheit, in der Endabrechnung nicht schlechter als Platz fünf abzuschneiden.
Das korrigierte Saisonziel, auch 2023/24 an einem europäischen Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, ist erreicht – jetzt geht es im Osten der Hauptstadt um den Bonus. Einen, der mit dicken Geldbündeln und den attraktivsten Gegnern winkt, den der Fußball zu bieten hat: die Champions League.
Die Köpenicker haben vor den abschließenden Spieltagen in Hoffenheim (Sonnabend, 15.30 Uhr) und gegen Werder Bremen (27. Mai, 15.30 Uhr) drei Punkte und acht Tore Vorsprung auf die Mannschaft von Trainer Christian Streich, brauchen also noch einen Sieg. Die Freiburger hingegen benötigen wohl sechs Punkte und sind dazu auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen, soll es mit dem Einzug in die Königsklasse noch klappen. Leipzig liegt nach dem Last-minute-Sieg gegen Bremen einen Zähler vor Union und vier vor Freiburg.
Der nun folgende Spieltag birgt insofern die Besonderheit, dass Freiburg schon am Freitag (20.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg vorlegen muss. Die Niedersachsen kämpfen im Fernduell mit Leverkusen selbst noch um Platz sechs, werden die Punkte also keinesfalls kampflos herschenken. Sollte Wolfsburg tatsächlich gewinnen, würde der 1. FC Union Berlin quasi auf der Couch in die Champions League einziehen. Eine um in diesem Fall mindestens neun Treffer bessere Tordifferenz dürfte sich die Elf von Trainer Urs Fischer nach menschlichem Ermessen nicht mehr nehmen lassen.


