Nach dem Urlaub ist vor dem Waschen: Wenn man nach Hause kommt, hat man erst mal einen Berg Wäsche. Mittendrin sind Klamotten, denen man den Urlaub mehr ansieht, als einem lieb ist – und zwar wegen der Sonnencreme-Flecken.
Meistens zeichnen sich die Rückstände am Kragen ab, nicht selten aber auch an Rändern von Shorts oder an Oberteilen, wenn man am Strand schnell eines übergeworfen hat. Je nachdem, wie sehr man schwitzt oder wie frisch die Sonnencreme aufgetragen wurde, bleibt davon etwas an der Kleidung haften.
„Textiltechniker haben herausgefunden, dass physikalische sowie chemische UVA-Filter in Sonnencremes die Übeltäter sind, ohne die es die gelben Flecken nicht gäbe“, schreibt der Haushaltshelfer-Hersteller Leifheit.
Je nach Art der Sonnenlotion sieht man die Flecken gleich oder erst später, nämlich dann, wenn Metall-Ionen aus dem Wasser (beispielsweise beim Waschen) mit den Inhaltsstoffen des Sonnenschutzes reagieren. Als Faustregel gilt: Je höher der Lichtschutzfaktor, desto wahrscheinlicher ist es, dass Flecken entstehen. Welche Marke Sie verwenden, ist in Bezug auf die Flecken egal – es gibt keine Sonnencreme, die man fleckenfrei nennen könnte.
Frische Flecken sollte man mit einem Taschentuch aufnehmen, aber nicht reiben, um den UV-Filter nicht noch tiefer ins Gewebe einzuarbeiten.
Vorsicht bei Baumwolle und Leinen
Naturstoffe wie Baumwolle und Leinen, aber auch Viskose, eine aus Zellulose gewonnene Faser, sind besonders anfällig für Sonnencreme-Flecken. Aber nicht nur bei diesen Stoffen sollten Sie die wichtigste Grundregel beherzigen: Kleidung immer erst anziehen, wenn die Creme eingezogen ist.
Zudem sieht man die Flecken auf hellen Klamotten eher als auf dunklen. Deshalb ist es ratsamer, auf weiße Kleidungsstücke zu verzichten. Die schlechteste aller Lösungen wäre es natürlich, auf Sonnencreme zu verzichten. Fachleute sind sich einig, dass Sonnencreme – insbesondere im Gesicht – ein absolutes Muss ist. Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand, und es kann Jahre später ein Hautkrebs entstehen.
Profi-Tipp: Spülmittel und Flüssigwaschmittel
Sobald Sie Sonnencreme-Flecken entdecken, sollten Sie möglichst schnell ein bisschen Geschirrspülmittel – zwei, drei Tropfen reichen aus – auf die Stelle geben, eine gute Viertelstunde einwirken lassen und sodann per Hand auswaschen. Das löst die fetthaltige Milch aus dem Stoff.
Alternativ geht auch Gallseife, die es auch als Flüssigseife gibt, oder sogar Duschgel – und zwar für alle Stoffe und Farben. Für helle Kleidung eignet sich zudem Natron, das man mit etwas Wasser mischt und die Paste auf den Fleck aufträgt. Nach einer halben Stunde gut ausspülen.
Sie können es auch mit Essigwasser oder Zitronensäure probieren (Mischungsverhältnis 5:1 mit Wasser; Einwirkzeit: zwei Stunden). Prüfen Sie aber vorher, ob das für das Material okay ist. Seide zum Beispiel verträgt solch aggressive Säuren nicht, und auch für dunkle Kleidung ist das eher nichts, weil sie aufhellend wirken.
Sollten die Flecken nach der Einwirkzeit noch sichtbar sein, verlängern Sie diese ruhig ein wenig. Lassen Sie aber unbedingt die Finger von chlorhaltigen Produkten oder Bleiche. Die können bewirken, dass der Fleck eine andere Farbe annimmt und beispielsweise grünlich wird.
Wichtig: Legen Sie das Kleidungsstück nicht zum Trocknen in die Sonne. Das fixiert den Fleck eher, als dass das Licht ihn ausbleichen ließe.




