Völkermord-Verfahren in Den Haag

Urteil des Internationalen Gerichtshofs gegen Israel: Auch eine deutsche Schlappe

Südafrika hat Israel vor den Internationalen Gerichtshof gezwungen. Das erste Urteil ist ein Problem für Israel – und für die Bundesregierung. Ein Essay.

Tal Becker, Rechtsberater des Außenministeriums von Israel, sitzt bei einer Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH), wo Israel erstmals zu dem Vorwurf des Völkermordes im Gaza-Krieg Stellung genommen hat. Ein erstes Urteil wurde Freitag gesprochen.
Tal Becker, Rechtsberater des Außenministeriums von Israel, sitzt bei einer Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH), wo Israel erstmals zu dem Vorwurf des Völkermordes im Gaza-Krieg Stellung genommen hat. Ein erstes Urteil wurde Freitag gesprochen.Remko De Waal/ANP/dpa

Wäre der Anlass nicht so ernst und blutig, man könnte die Stunden vor der Verkündigung der Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag über die südafrikanische Klage gegen Israel beschreiben wie bei einer Fußballweltmeisterschaft.

Es gab public viewing in Johannesburg und Ramallah, internationale Fernsehkanäle schalteten Sondersendungen und Gerichtsexperten erklärten jede Nuance des Verfahrens aus dem Garten des Friedenspalais in Den Haag.

Berliner Zeitung

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