Ostdeutschland

Reiner Haseloff über das Leben nach der DDR: „Wir sind zu oft undankbar“

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt über die Gehälter beim MDR, seinen eigenen Medienkonsum und die Förderung von Ostdeutschen. Einem Gerücht über seine Zukunft widerspricht er.

Reiner Haseloff in der Staatskanzlei in Magdeburg.
Reiner Haseloff in der Staatskanzlei in Magdeburg.Stephan Pramme für Berliner Zeitung

Niemand in Deutschland ist schon so lange Ministerpräsident wie Reiner Haseloff in Sachsen-Anhalt. Seit 14 Jahren regiert der CDU-Politiker in der Landeshauptstadt Magdeburg. Seine Staatskanzlei liegt in einem der wenigen historischen Gebäude der Stadt, die den schweren Bombenangriff am Ende des Zweiten Weltkriegs überlebt haben. Ein Palais, in dem Kaiser Wilhelm II. übernachtete und zur DDR-Zeit die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft saß.

Es ist ein ruhiger Tag in den Osterferien, Reiner Haseloff kommt von einem Mittagessen, hat später einen Termin bei einem wohltätigen Verein. Die Meldung des Tages: Auch in Magdeburg muss eine wichtige Brücke sofort gesperrt werden, weil sie zusammenzubrechen droht. Ein Menetekel für Deutschland? Haseloff wirbt im Interview für einen anderen Blick auf die Dinge, erklärt, was er für den Osten in den Koalitionsverhandlungen erkämpft hat, und was er, der als Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bekannt ist, selbst im Fernsehen schaut.

Berliner Zeitung

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