Kommentar

Lauterbach bei Lanz: Was für ein irritierender Auftritt

Bei den Masken-Deals positioniert sich der Ex-Gesundheitsminister scheinbar für mehr Transparenz. Nur: Er selbst hätte sie bereits liefern können. Ein Kommentar.

Karl Lauterbach
Karl LauterbachKay Nietfeld/dpa

Wer Karl Lauterbach am Donnerstagabend bei „Markus Lanz“ gesehen hat, konnte den Eindruck gewinnen: Der Ex-Gesundheitsminister hatte Spaß. Es ging um die Masken-Deals seines Vorgängers Jens Spahn – einen durchaus ernsten Vorgang also, bei dem wohl Milliarden an Steuergeldern in den Sand gesetzt wurden und aufgrund dessen der Bund bis heute in zahlreiche Prozesse mit Unternehmen verstrickt ist. Lauterbach aber musste immer wieder grinsen und kichern. Die Milliardenverschwendung; die Glücksritter, die sich in der Not bereicherten; der momentan diskutierte Aufklärungsbericht, der bis zur Unkenntlichkeit geschwärzt ist – alles irgendwie lustig? Es war ein irritierender Auftritt.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar