Politik

Inflation, Krieg, Migration? Hauptsache Robert Habeck!

Auf dem 50. Grünen-Parteitag in Wiesbaden wählt die Partei erwartungsgemäß Robert Habeck zum „Kanditen für die Menschen“. Für welche Menschen nur? Ein Gastbeitrag.

Robert Habeck: Bald wieder Vizekanzler?
Robert Habeck: Bald wieder Vizekanzler?IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan

„Grüßt euch, ich bin Robert, hallo, moin, grüß dich!“ Garniert mit positiver Backgroundmusik läuft Robert Habeck geradezu messianisch, aber natürlich trotzdem nahbar durch die Reihen der grünen Parteidelegierten. Alle winken freundlich zurück und freuen sich über den persönlichen Ansatz des ach so netten Kollegen. So beginnt einer der vielen neuen Clips, die Habeck auf der Plattform X veröffentlicht. Die fünfjährige Abstinenz auf dem von Elon Musk kontrollierten Sozialen Netzwerk muss zu einer Überkompensation geführt haben. Habecks rege Social-Media-Aktivitäten der letzten Wochen zeugen davon. Zugegebenermaßen waren es ereignisreiche Wochen.

Amerikanische Wahlen, Ampel-Aus, Zeitplan für Neuwahlen und jetzt am vergangenen Wochenende der gerade beendete Parteitag der Grünen in Wiesbaden. Dort brachte sich die Partei für den anstehenden Wahlkampf in Stellung. Mit Franziska Brantner und Felix Banaszak wurde ein neuer Vorsitz gewählt und mit Robert Habeck erwartungsgemäß ein Spitzenkandidat aufgestellt. Kanzlerkandidat hieß es in Wiesbaden eher selten. Das wäre zu anmaßend. Oder? Nicht für alle. Katrin Göring-Eckardt war in ihrer Wortwahl klarer und mied das K-Wort in einem Post auf der Plattform X nicht.

Berliner Zeitung

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