Interview

„Ihre Frage zeigt einen Teil des Problems“: Gabriele Krone-Schmalz über Israelkritik und Antisemitismus

Die frühere ARD-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz polarisiert mit scharfer Kritik an Israels Vorgehen im Gaza-Krieg. Den Begriff Antisemitismus hält sie für „sinnentleert“. Warum?

Gabriele Krone-Schmalz ist Journalistin, Publizistin und ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau.
Gabriele Krone-Schmalz ist Journalistin, Publizistin und ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau.Jürgen Heinrich/dpa

Kritik: Ein unscheinbares Wort, das einem schnell über die Lippen geht und doch schwer zu ertragen ist. Kritik kann Klarheit schaffen, Welten verschieben, Gräben vertiefen und Feindschaften festigen. Die Sprengkraft, die dieses schmale Wort mit sechs Buchstaben entfalten kann, zeigt sich besonders dann, wenn es auf ein Terrain trifft, das längst zum Minenfeld geworden ist – wie die Debatten über den Nahostkrieg.

Wer Israels Regierungspolitik infrage stellt, riskiert den Vorwurf des Antisemitismus. Wer schweigt, macht sich schuldig. Wer das Vorgehen in Gaza für richtig hält, wird zum Befürworter eines Völkermords erklärt.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar