„Sozialer Aufstieg entwertet die Radikalen“

Zehn Jahre nach Paris: Warum Europas Kampf gegen den Terror in die falsche Richtung läuft

Zehn Jahre nach den Anschlägen von Paris zeigt sich: Nicht Religion, sondern Entfremdung treibt Radikalisierung an. Europa, warnt ein Experte, bekämpft das falsche Problem. Ein Interview.

Rettungskräfte vor der Pariser Bataclan-Konzerthalle vor zehn Jahren
Rettungskräfte vor der Pariser Bataclan-Konzerthalle vor zehn JahrenPanoramiC/imago

Vor zehn Jahren erschütterten die Anschläge von Paris Europa. Ein Ereignis, das sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Seitdem hat sich der Kontinent verändert: Sicherheitsgesetze wurden verschärft, Debatten über den Islam polarisierten Gesellschaften, und doch bleibt die Frage, ob wir aus dem Terror das Richtige gelernt haben. Der französische Politologe und Islamismus-Experte Olivier Roy stellt der sicherheitspolitischen Logik eine unbequeme Diagnose entgegen und erklärt, warum Europa im Kampf gegen die Radikalisierung auf der falschen Spur ist.

Berliner Zeitung

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