Internationale Ordnung

Warum es ein Fehler wäre, deutsche Außenpolitik ausschließlich am Völkerrecht auszurichten

USA und Israel setzen internationale Gerichte unter Druck, Annexionen rücken näher. Aktuelle geopolitische Tendenzen zeigen: Völkerrecht gilt nicht mehr für alle gleich.

Bundeskanzler Friedrich Merz und Nato-Chef Mark Rutte in Berlin
Bundeskanzler Friedrich Merz und Nato-Chef Mark Rutte in BerlinKay Nietfeld/dpa

Im Juli dieses Jahres veröffentlichte eine Reihe von namhaften und sehr namhaften Völkerrechtlern einen offenen Brief an die Bundesregierung, in dem sie dazu aufforderte, das Völkerrecht zum Maßstab deutscher Außenpolitik zu machen. Damals war der Gaza-Krieg noch in vollem Gange und überdeutlich, dass sich Bekenntnisse zu einer pro-israelischen Staatsräson und zum Völkerrecht nicht mehr miteinander vereinbaren ließen. Israel beging einen Völkerrechtsverstoß nach dem anderen und ignorierte die Auflagen des International Gerichtshofs (IGH) zum Krieg im Gaza-Streifen.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar