Waffen, Winter, Wendepunkt?

Warum der Ukrainekrieg komplexer und gefährlicher denn je ist

Die Ukraine und Europa blicken auf einen Winter voller Unsicherheit, während man gleichzeitig versucht, die Kontrolle über die Zukunft zu behalten. Ein Gastbeitrag.

Ein Haus in Saporischschja, das von einer russischen Bombe getroffen wurde
Ein Haus in Saporischschja, das von einer russischen Bombe getroffen wurdeDmytro Smolienko/IMAGO

Der Krieg in der Ukraine, er ist längst nicht mehr nur ein Konflikt an der Frontlinie im Osten Europas. Er hat sich zu einem vielschichtigen, psychologisch wie militärisch zermürbenden Krieg entwickelt, der auch Europa im Ganzen und Deutschland im Besonderen direkt betrifft. Im vierten Kriegsjahr ist die Front im Osten und Süden weitgehend eingefroren: Aufkeimende Dynamiken auf beiden Seiten schwächen sich nach kurzzeitiger Euphorie rasch wieder ab. Zumindest Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja bleiben trotzdem hart umkämpft.

Russische Truppen versuchen punktuelle Geländegewinne, die ukrainische Armee hält meist noch Stand, gestützt auf westliche Waffenlieferungen. Für Deutschland und die EU sind diese Waffenlieferungen nicht nur Zeichen der Solidarität, sondern auch ein geopolitisches Signal: Der Krieg am Rande der EU wirkt wie ein Test der europäischen Verteidigungsbereitschaft – und der vorherrschenden innenpolitischen Verhältnisse.

Berliner Zeitung

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