Die jüngste Moskaureise Viktor Orbáns markiert einen weiteren Wegpunkt in der schrittweisen Abkehr Ungarns von der gemeinsamen europäischen Außenpolitik und zeigt, wie systematisch Budapest seine Sonderrolle zwischen Brüssel, Moskau und Washington auszubauen versucht. Orbán begründete seine Reise nach Moskau mit der Notwendigkeit, „die Energieversorgung für den Winter und das Folgejahr zu sichern“. Die Botschaft könnte damit kaum deutlicher sein: Ungarns Energiesicherheit orientiert sich nicht an den europäischen Diversifizierungszielen, die einen vollständigen Importstopp bei Erdöl bis Ende 2028 und bei Erdgas bis Ende 2027 vorsehen, sondern an bilaterale Absprachen mit dem Kreml.

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