Geopolitik

Putin erhält über 10.000 Soldaten aus Nordkorea: Der Westen sollte Ruhe bewahren

Die Meldung wirkte wie ein Beben: Kim Jong-Un will Putin mit Männern unterstützen. In Wahrheit sind die Truppenmengen nicht entscheidend. Die Analyse.

Russlands Präsident Wladimir Putin (l.) begrüßt Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un am Weltraumbahnhof Wostotschny.
Russlands Präsident Wladimir Putin (l.) begrüßt Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un am Weltraumbahnhof Wostotschny.Vladimir Smirnov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj könnten über 10.000 reguläre nordkoreanische Truppen und damit umgerechnet zwei Bataillone oder eine Division auf Seiten Russlands an den Kämpfen in der Ukraine teilnehmen. Der südkoreanische Nachrichtendienst National Intelligence Service stellte hingegen in einer erstmals zum Thema Ukrainekrieg ergangenen offiziellen Presseaussendung fest, dass Pjöngjang 12.000 nordkoreanische Truppen zur Unterstützung von Wladimir Putins Angriffskrieg zur Verfügung stellen werde.

Davon befinden sich bereits 1.500 Mann nordkoreanischer Spezialeinsatzkräfte im Fernen Osten, in den Kasernen von Ussurijsk und Chabarowsk. Zum Transport nordkoreanischer Truppen haben russische Kriegsschiffe zudem erstmals seit 1990 die Militärhäfen von Nordkorea angelaufen. Mit dem Zurverfügungstellen seiner Truppen für den völkerrechtswidrigen russischen Krieg wird Nordkorea zur Kriegspartei. Den obersten Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea Kim Jong-Un dürfte diese Tatsache aber nicht weiter stören.

Berliner Zeitung

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